Bildungsreform: Schulpartner wollen mitreden

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Eltern, Lehrer und Schüler fordern eine Bildungsoffensive im Schulwesen.

Wien. Es sind nicht einmal mehr fünf Wochen, bis die Regierung am 17. November die Bildungsreform präsentieren will. Einig sind sich SPÖ und ÖVP in manchen, aber lang nicht in allen Punkten. So versuchen Eltern, Lehrer und Schüler in einer Art letzten Anlauf, noch einmal Einfluss auf die Reform zu nehmen.

Der sogenannte Bundes-Schulgemeinschaftsausschuss, in dem sich Vertreter des Bundesverbands der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen, der AHS- und BMHS-Lehrergewerkschaft sowie der Bundesschülervertretung zusammengeschlossen haben, will bei der Reform mitreden und verlangt eine Bildungsoffensive im Schulwesen. Unter anderem müsse der Lehrerberuf attraktiviert, Klassenschülerhöchst- und Teilungszahlen eingehalten und ausreichend Freifächer und unverbindliche Übungen angeboten werden, hieß es in einer Aussendung.

„Revolution statt Reform“

„Die Politik der vergangenen Jahre, die von parteipolitischem Gezänk und ,Bildungsexperten‘ geprägt war, die sich auf Kosten des Schulwesens und der Lehrer profiliert haben, muss ein sofortiges Ende haben“, fordern die Schulpartner. Weiters verlangen sie Investitionen in den Schulbau, „um Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige ganztägige Schule zu bieten“. Außerdem benötige man zusätzliches Supportpersonal und Ressourcen für den Unterricht junger Menschen: „junger Menschen, die als Asylanten in unsere Schulen kommen“.

Die Schulpartner sind nicht die Ersten, die sich in die Verhandlungen zur Reform einzubringen versuchen. Das tat zuvor schon die Initiative Neustart Schule. Die Industriellenvereinigung, die Wirtschaftskammer, die Diakonie, das Rote Kreuz und andere sprachen sich für „keine Reform, sondern eine Revolution“ aus. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.10.2015)

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