4450 Euro brutto: Berlin will österreichische Lehrer anwerben

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In Anzeigen wirbt man mit einem Volksschullehrer-Einstiegsgehalt, das weit über dem Betrag liegt, den Lehrer derzeit in Österreich bekommen.

Berlin macht Ernst mit seiner Ankündigung, auch in Österreich verstärkt auf die Suche nach Lehrern zu gehen. Am Wochenende erschienen in heimischen Medien Stellenanzeigen, die unter anderem mit einem Brutto-Einstiegsgehalt von 4450 Euro für die Primarstufe (Volksschule) werben. Zunächst müssen sich etwaige Bewerber allerdings einem Auswahlverfahren unterziehen.

Berlin ist aufgrund des starken Zuzugs schon seit Jahren auf der Suche nach Pädagogen. Wurde zunächst in anderen deutschen Bundesländern um Lehrer geworben (etwa mit "Revierwechsel gefällig? Kohle gibt's auch bei uns" in Nordrhein-Westfalen oder "Da werd ned nur o'zapft. Da werd aa eigstellt" in Bayern), weitete der Berliner Senat im Februar seine Suche auf Österreich und die Niederlande aus. Gesucht werden vor allem Volksschullehrer als auch Lehrer für bestimmte Unterrichtsfächer wie Mathematik, Physik, Informatik, Chemie (Gehalt: 5000 Euro) und Sonderschullehrer (Gehalt: 5100 Euro).

Weit über dem österreichischen Niveau

Mit einem Einstiegsgehalt von 4450 Euro für Volksschullehrer liegt Berlin weit über dem derzeitigen österreichischen Niveau (2550 Euro nach dem neuen Lehrerdienstrecht) - selbst wenn man die ungünstigeren Regelungen für Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie die höhere Lehrverpflichtung (28 statt 24 Stunden) einbezieht, könnte dies für österreichische Pädagogen attraktiv sein.

Weiterer kleiner Wermutstropfen: Das Einstiegsgehalt ergibt sich aus der bisherigen Dienstzeit und der Differenz zum Höchstgehalt als übertariflicher Zulage. Das heißt, dass außer den allgemeinen Tariferhöhungen keine Steigerungen mehr zu erwarten sind - also vor allem kein Sprung in eine höhere Gehaltsklasse.

Am 23. April findet nun in Berlin ein Info-Tag für Interessenten statt. Verbindliche Einstellungsangebote gibt es erst nach Absolvierung der Auswahlverfahren.

(c) Sreenshot Berliner Zeitung

(APA)

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