Die berufsbildenden Schulen ziehen bei der Zentralmatura nach. Es gibt 71 unterschiedliche Prüfungshefte.
Wien. Am 9. Mai werden erstmals alle Maturanten zur zentralen Reifeprüfung antreten: Nachdem die neue Matura im Vorjahr nur für die Gymnasiasten Pflicht war, ziehen jetzt auch die Schüler der berufsbildenden Schulen (BHS) nach, also etwa die HTL und HAK. An den AHS maturieren heuer rund 19.000 Schüler, an den berufsbildenden Schulen sind es rund 21.000.
Wirklich einheitlich sind die Testbögen für alle Maturanten nur am ersten Prüfungstag – im Fach Deutsch und dann am 18. Mai in den Minderheitensprachen (etwa Slowenisch), die ebenfalls zentral geprüft werden. In den lebenden Fremdsprachen ist es schon komplizierter: Es gibt sowohl gemeinsame Teile für AHS und BHS als auch BHS-spezifische und innerhalb der BHS schultypenspezifische Aufgaben. Am komplexesten ist es in der Mathematik: Die Prüfungen für AHS und BHS sind komplett unterschiedlich.
Insgesamt werden 113.100 Zentralmaturaprüfungen durchgeführt, für die 71 unterschiedliche Prüfungshefte – je nach Fach, Ausbildungsdauer bzw. Schulform – erstellt wurden. Die Prüfungsbögen umfassen 4,5 Millionen Druckseiten. Heute, Freitag, startet die Auslieferung der Aufgabenhefte an die Schulen. Dort müssen die Prüfungsbögen bis zur tatsächlichen Matura sicher verwahrt werden. Die versiegelten Kuverts dürfen erst vor den Prüflingen geöffnet werden.
Ein Novum gibt es für Schüler mancher BHS-Formen: Schüler in humanberuflichen Schulen müssen erstmals verpflichtend in Mathematik antreten, HTL-Schüler erstmals in einer Fremdsprache (schriftlich oder mündlich). (APA/red.)
("undefined", Print-Ausgabe, 22.04.2016)
