Diskussion: Bildungsreform ohne Inklusion

Viele Fragen rund um den Umgang mit behinderten Kindern sind offen. Dazu diskutieren am Montag Experten wie Bernd Ahrbeck, Gottfried Biewer und Gewerkschafter Paul Kimberger.

Wien. Inklusion von Kindern mit Behinderung wird im Bildungsreformpapier nicht erwähnt. Ist Österreich hier schon so gut unterwegs, dass das gar nicht mehr notwendig ist? Ist Inklusion für die Schulpolitik unwichtig geworden? Oder wollte man sich lediglich ein kontroverses Thema ersparen?

Darüber diskutieren am Montag bei einer Veranstaltung von „Presse“ und Institut für Bildungswissenschaften Germain Weber (Lebenshilfe) Lehrergewerkschafter Paul Kimberger, der kritische Berliner Forscher Bernd Ahrbeck und Institutsvorstand Gottfried Biewer.

"Seit etwa 2004 haben wir eine etwa gleichgroße Quote von Schülern und Schülerinnen, die Sonderschulen besuchen und die in integrativen Strukturen ihre Bildung erfahren", sagt Biewer. Bislang sei aber die Sekundarstufe vernachlässigt worden. Mit der in der UN-Behindertenrechtskonvention geforderten inklusiven Bildung seien aber alle Schulen in die Pflicht genommen, die nötigen Schritte zu setzen, um Kinder mit Behinderungen aufzunehmen. Der Umstand, dass diese wichtige Aufgabe in den Aktivitäten zur Schulreform nicht genannt wird, lasse viele Fragen offen.

Die Diskussion: Montag, 2. Mai, ab 15 Uhr im Hörsaal1 des Instituts für Bildungswissenschaften, Sensengasse 3a, 1090 Wien. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.04.2016)

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