Kosten: Schüler sind in Wien am billigsten

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SchuleClemens Fabry
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Die Kosten pro Schüler sind in der Steiermark und in Kärnten am höchsten.

Wien. Eine einheitliche Bundesverwaltung der Schulen mit flachen Hierarchieebenen: Dafür sprechen sich die Experten im Nationalen Bildungsbericht aus. Verantwortlichkeiten sollten stärker an die Schulstandorte und nicht in Richtung Länder verlagert werden. Auch wegen der Kosten. Derzeit sind die Kosten pro Schüler je nach Land unterschiedlich – am höchsten in Kärnten und der Steiermark, am niedrigsten in Wien.

So unterscheiden sich die Kosten pro Volksschüler zwischen den Bundesländern um fast 20 Prozent. In Kärnten liegen sie um knapp 800 Euro über und in Wien um knapp 500 Euro unter dem Bundesschnitt von 6956 Euro pro Jahr. Über die gesamte Volksschulzeit werden für einen Kärntner Schüler 30.968 Euro aufgewendet, für einen steirischen 30.738, für einen burgenländischen 30.351, für einen Vorarlberger 27.797, für einen niederösterreichischen 27.787, für einen oberösterreichischen 26.699, für einen Tiroler 27.596, für einen Salzburger 26.710 und für einen Wiener 25.927 Euro. Der Österreich-Schnitt liegt bei 27.824 Euro.

Fast 2000 Euro Differenz

In den Haupt- und Neuen Mittelschulen zeigen sich sogar noch größere Unterschiede zwischen den Ländern. Die Maximaldifferenz zwischen den Ländern beträgt sogar 1950 Euro bei einem Bundesschnitt von 10.760 Euro, in den AHS-Unterstufen sind die Unterschiede dagegen moderater (680 Euro). „Die tendenziell gleichmäßigeren Kosten der in Bundesverwaltung befindlichen Schulen können als Indiz dafür gewertet werden, dass die einheitlichere Verwaltung durch eine Bundesinstitution, die auch die Ausgaben aufbringen muss, zu größerer Ausgabengerechtigkeit führt“, heißt es im Bericht.

Die kumulierten Kosten von acht Schuljahren in einer Landesschule rangieren insgesamt von 65.900 Euro in Wien bis zu 78.200 Euro in der Steiermark. Das entspricht einem Unterschied von knapp 12.300 Euro über acht Jahre bei gleicher Ausbildung. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.05.2016)

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