Die Grünen wollen kleine Fachkommissionen zur Aufgabenerstellung einsetzen, die jedes Jahr wechseln.
Die Grünen plädieren für die Einsetzung einer unabhängigen Kommission zur Evaluierung der Zentralmatura. In dieser sollten Fachdidaktiker und Fachwissenschafter sowie Vertreter aus den Schulen vertreten sein, so Bildungssprecher Harald Walser. Darunter müsse es in allen Fächern Fachkommissionen geben, die künftig für die Erstellung der Aufgaben zuständig sein sollen.
Derzeit wären in die Aufgabenerstellung durch das Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) mehr als 150 Personen involviert, so Walser. "Das sind viel zu große Gruppen. Am Schluss ist dann niemand verantwortlich dafür." Die Fachkommissionen sollten aus mindestens fünf Personen zusammengesetzt sein - etwa jeweils ein Fachdidaktiker bzw. -wissenschafter einer Universität sowie drei Vertreter der Schultypen (AHS-Langform/Oberstufenrealgymnasien/BHS).
Jährlich wechseln
Die Vertreter der Fachkommissionen sollten dabei von Jahr zu Jahr ausgewechselt werden, um eine gewisse Unabhängigkeit zu garantieren. Die Evaluierungskommission dagegen sollte stabiler sein und die Ergebnisse mehrerer Jahre überprüfen.
Abgelehnt wird von Walser die Forderung von Schülern, Eltern und Lehrern nach einer teilzentralen schriftlichen Reifeprüfung. "Da würde ich eher davor warnen. Ein wesentlicher Punkt der neuen Reifeprüfung ist die Vergleichbarkeit. Wenn wir das wieder verwässern, geht diese verloren."
(APA)