Eine Milliarde Euro von Banken fließt in Bildung

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750 Millionen Euro aus der Bankenabgabe fließen in ganztägige Schulformen. Geld geht auch an Fachhochschulen und an eine neue Bildungsstiftung.

Geld für Bildung statt für Banken: Was gerne auf der Straße skandiert wird, wird nun ein bisschen Realität: Der heute im Ministerrat erzielte Kompromiss zur Bankenabgabe sieht vor, dass die Einmalzahlung der Banken in Höhe von einer Milliarde Euro in Bildung und Forschung fließt.

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) sprach in einer Aussendung von einer "Bildungsoffensive" und hob besonders das Geld für die Ganztagsschulen hervor. Immerhin gebe es dort weniger Klassenwiederholungen, weniger Ausgaben für Nachhilfe und bessere Lernerfolge.

Ganztagsschule innerhalb von 20 Kilometern

750 Millionen Euro werden für den Ausbau von ganztägigen Schulformen und Betreuungsangeboten zur Verfügung gestellt werden. Die Länder sollen rund 333 Millionen und das Bildungsressort rund 417 Millionen Euro erhalten.

Ziel ist, in den ganztägigen Schulformen bis zum Jahr 2025 eine Betreuungsquote von 40 Prozent zu erreichen. Zudem soll bis 2025 allen Familien für ihre Kinder ein Platz in einer ganztägigen Schule in der Nähe des Wohnortes ermöglicht werden. Im Umkreis von 20 Kilometern soll es für jeden Schultyp so einen Schulstandort geben.

Ausbau der Fachhochschulplätze

Die restlichen 250 Millionen Euro teilen sich wie folgt auf: 100 Millionen Euro werden für den Ausbau von Fachhochschul-Studienplätzen zur Verfügung gestellt. "Das ist unsere Antwort auf die hohe Nachfrage durch Studierende und den Bedarf der Wirtschaft nach einem Ausbau des praxisorientierten Studienangebots", so Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP). 

50 Millionen Euro werden für die neue „Innovationstiftung für Bildung“ verwendet, durch die Innovationen in den Bereichen Pädagogik, Didaktik und Digitalisierung in Kindergärten, Schulen und Hochschulen gefördert werden. Besonderer Schwerpunkt ist der Bereich Digitalisierung. Die Stiftung wurde im Zuge der Bildungsreform paktiert.

Dazu kommen noch 100 Millionen Euro für die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung, die aus Zinserträgen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) sowie des ERP-Fonds dotiert wird und wegen des derzeit geringen Zinsniveaus derzeit nur geringe Summen ausschütten kann.

(APA/red.)

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