Vier Lehrerinnen und sieben Begleitpersonen werden wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angezeigt. Sie hatten Kinder bei geschlossenen Schranken über Gleise gelotst.
Vier Lehrerinnen und sieben Begleitpersonen, die Ende Juni in Leobendorf (Bezirk Korneuburg) mehr als 80 Volksschulkinder trotz geschlossenen Schrankens über eine Gleisanlage gelotst haben, drohen strafrechtliche Konsequenzen. Sie werden wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angezeigt. Einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung "Österreich" bestätigte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Donnerstag.
Die Lehrkräfte sollen die Kinder aus der ersten bis vierten Schulstufe am 28. Juni über die Schienen geführt haben, um den Zug nach Wien nicht zu versäumen. Die Aktion verlief zwar glimpflich, doch nur wenig später soll ein Regionalzug den Bahnhof ohne Halten durchfahren haben, wie Zeugen berichteten.
Drei Lehrerinnen wurden entlassen, der vierten steht ein Disziplinarverfahren bevor. Im Falle einer Verurteilung wegen fahrlässiger Gemeingefährdung (Paragraf 177 StGB) drohen bis zu einem Jahr Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 720 Tagessätzen.
(APA)