Neue Bildungsstiftung: Geld für (digitale) Ideen

Unterricht mit Laptops
Unterricht mit Laptops(c) Clemens Fabry
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Es soll zunächst 50 Millionen Euro in zwei Tranchen aus der Bankenabgabe geben.

Wien. Kurz vor dem ersten Jahrestag der am 17. November präsentierten Bildungsreform wird ein weiterer, kleiner Puzzlestein konkret: die angekündigte Innovationsstiftung für Bildung. Sie soll Neuerungen vor allem in den Bereichen Digitalisierung, Begabtenförderung, Pädagogik und Didaktik vorantreiben.

Dafür soll es in zwei Tranchen zunächst 50 Millionen Euro aus der Bankenabgabe geben. Dazu sollen dann auch Zuwendungen von Privatpersonen und öffentlichen Stellen kommen, wie es in dem Entwurf heißt, den das Wissenschaftsministerium diese Woche in Begutachtung geschickt hat.

Die Bandbreite der Ideen, die mit diesem Geld gefördert werden sollen, könne von E-Learning oder neuer Lernsoftware bis hin zu alternativen Unterrichtsmethoden reichen, heißt es aus dem Büro von ÖVP-Staatssekretär Harald Mahrer. Wesentlich: Es sollte etwas Neues sein. Ein konkretes Beispiel könnte sein, dass Bildungseinrichtungen und Unternehmen etwa gemeinsam eine Lern-App entwickeln.

Förderungen beantragen dürfen Schulen, Kindergärten und außerschulische Bildungseinrichtungen und – sofern eine dieser drei Institutionen beteiligt ist – auch Forschungseinrichtungen, Unternehmen sowie gemeinnützige Einrichtungen. Mit der Stiftung ermögliche man so unter anderem mehr private Initiativen für die Schüler, so Mahrer. Sie soll auch eine Landkarte der Innovationen erstellen.

Einiges ist noch offen

Die Stiftung gehört knapp ein Jahr nach der Reformpräsentation zu den am weitesten gediehenen Vorhaben aus der Bildungsreform. Das Schulrechtspaket, das unter anderem mehr Freiheit beim Notenverzicht in der Volksschule bringt, ist teilweise schon an den Schulen angekommen. Zum Ausbau der Schulautonomie wurden Mitte Oktober Details präsentiert, der konkrete Gesetzestext muss aber offenbar noch abgestimmt werden.

Beim Kindergarten ist abgesehen von einem ersten Konzept für den Bildungskompass noch einiges offen. Dasselbe gilt für die paktierte Reform der Schulverwaltung und die Einrichtung von Gesamtschulmodellregionen. (beba)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.11.2016)

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