Lehrerausbildung: Lösung für Werken?

Zeichnendes Kind
Zeichnendes Kind(c) Clemens Fabry
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Die Kunst-Unis scheinen doch zur Kooperation mit Pädagogischen Hochschulen bereit.

Wien. Als Folge der neuen Lehrerausbildung dürfen die Pädagogischen Hochschulen (PH) in Wien und Niederösterreich derzeit keine Kunst- und Werklehrer ausbilden. Einzige Ausbildungsstätten sind die Akademie der Bildendenden Künste und die Uni für angewandte Kunst. Da beide zugangsbeschränkt sind, fürchten Fachleute eine Verschärfung des Lehrermangels in Werken und Kunst. Nun bahnt sich jedoch eine Lösung an. Bis Weihnachten wollen die zwei Kunstuniversitäten mit der PH Wien, der Kirchlichen PH Wien/Krems und der PH Niederösterreich eine Kooperationsvereinbarung abschließen. So wäre die Voraussetzung dafür erfüllt, dass diese pädagogischen Hochschulen künftig wieder Lehrer für Bildnerische Erziehung und Werken ausbilden dürfen. Wie die Zusammenarbeit im Detail aussehen wird, ist noch nicht bekannt.

Pflicht zur Kooperation

Die neue Pädagogenausbildung sieht verpflichtend vor, dass pädagogische Hochschulen für die Ausbildung von Sekundarstufenlehrern – das sind jene, die unter anderem an Gymnasien, Neuen Mittelschulen und berufsbildenden Schulen unterrichten – mit Unis in sogenannten Verbünden kooperieren. Bisher hatten die zwei Wiener Kunstuniversitäten eine solche Zusammenarbeit abgelehnt. Als Gründe nannten sie unter anderem die geringe Rolle der künstlerischen Fachausbildung an den PH und die ohnehin schon knappen Ressourcen in den eigenen Häusern. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.11.2016)

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