Digitale Schulbücher bald interaktiv

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Im Herbst 2018 kommt das „E-Book Plus“ in die Klassen, kündigen Bildungsministerin Sonja Hammerschmid und Familienministerin Sophie Karmasin an.

Wien. In zwei Jahren werden die digitalen Schulbücher interaktiv. Wie Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) und die für die Schulbuchaktion zuständige Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) am Montag angekündigt haben, soll im September 2018 das „E-Book Plus“ in die Klassen kommen.

Digitale Schulbücher gibt es im größeren Rahmen seit dem laufenden Schuljahr. Knapp 900 Schulbücher der AHS-Oberstufe und der BMHS wurden im Rahmen der Schulbuchaktion neben der gedruckten Version erstmals auch als E-Book angeboten. So konnte neben der Printversion kostenlos zusätzlich die digitale Version bestellt werden – für rund die Hälfte aller bestellten Bücher wurde davon Gebrauch gemacht. Kommendes Schuljahr sollen auch Bücher für die AHS-Unterstufe und die Neue Mittelschule digital angeboten werden.

Das ist allerdings nur ein kleiner erster Schritt in Richtung Digitalisierung. In den E-Books kann nach Stichwörtern gesucht, können Lesezeichen gesetzt oder Notizen erstellt werden. Die Sprachlehrbücher sind zum Teil auch mit Audiofiles unterlegt. Im nächsten Schritt ist vor allem für Deutsch, Mathematik und Englisch die Erweiterung auf interaktive, multimediale Elemente und Lerncontents geplant.

Ergänzung zum Buch

Diese Umstellung müsse aber auch „gelernt sein“, verwies Ministerin Hammerschmid auf die Aus- und Fortbildung der Pädagogen. „Wer jetzt studiert, wird das in der Regel schon können. Wer schon länger an der Schule ist, muss es zunächst lernen – wie wir auch.“

Auch das „E-Book Plus“ soll übrigens nur eine Ergänzung zum gedruckten Schulbuch sein und dieses nicht ersetzen. Mit diesen digitalen Schulbüchern stelle man die Printausgaben nicht infrage, sagte Hammerschmid am Montag. Beide Varianten ergäben einen „schönen Methodenmix“. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.12.2016)

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