Schule bleibt für behinderte Kinder im Burgenland gratis

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Das Burgenland rudert bei der Kürzung von Unterstützungen für behinderte Kinder in Schulen zurück. Der "soziale Kälteeinbruch" bleibt nun also doch aus.

Nach der Aufregung um die Einführung von Selbstbehalten für Eltern, deren Kinder eine Eingliederungshilfe in der Schule beanspruchen, rudert das Land Burgenland am Donnerstag zurück. Die neue Richtlinie werde komplett zurückgenommen, meinte Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ) in einer Aussendung. "Nach reiflicher Überlegung" sehe er ein, dass "die Richtlinienänderung nicht zielführend war."

Die Erfahrung der letzten Monate hätte gezeigt, dass von der Änderung nur acht Familien im Burgenland betroffen seien. Aus Gründen der Gleichberechtigung ziehe man nun die Änderung zurück. Weiter bestehen bleibt allerdings, dass Eltern, die für ihr behindertes Kind Pflegegeld erhalten, einen Teil des Geldes für die Betreuung abführen müssen.

Seit Beginn des laufenden Schuljahres hatte eine neue Richtlinie vorgesehen, dass Eltern, deren Kinder eine Eingliederungshilfe in der Schule beanspruchen, einen Teil des Haushaltsnettoeinkommens dafür zahlen müssen. Dies traf besonders Familien mit behinderten Kindern.

In einer Reaktion meinte ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz, Opposition und Interessensvertreter hätten mit ihrem Protest einen "sozialen Kälteeinbruch" im Burgenland verhindert.

(APA)

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Mit der neuen Richtlinie wird nicht nur wie bisher ein Teil des Pflegegeldes einbehalten, sondern auch auf das Familieneinkommen zurückgegriffen.

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