Claudia Schreiner wird Direktorin eines verkleinerten Bifie

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Bisher war sie interimsmäßige Chefin, nun ist sie Leiterin des verkleinerten Instituts. Peter Simon ist weiter für Zentralmatura zuständig.

Die Bildungsforscherin Claudia Schreiner ist per 1. Jänner 2017 zur neuen Direktorin des verkleinerten Bundesinstituts für Bildungsforschung (Bifie) bestellt worden. Bisher leitete sie interimsmäßig den für Studien wie PISA oder die Bildungsstandards zuständigen Salzburger Standort des Bifie. Der für die Zentralmatura zuständige Wiener Teil wird ab Jänner ins Bildungsministerium überführt.

Schreiner schloss an der Universität Wien ein Lehramtsstudium der Mathematik bzw. Philosophie/Pädagogik/Psychologie ab und promovierte ebendort in den Erziehungswissenschaften mit einem Schwerpunkt auf empirischer Forschung. Anschließend war sie am PISA-Zentrum in Salzburg tätig, aus dem später das Bifie hervorging.

Seit 2014 stand sie gemeinsam mit Jürgen Horschinegg, dessen Wiener Standort nun ins Ministerium überführt wird, interimsmäßig an der Bifie-Spitze. Für Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) verkörpert Schreiner "als Pädagogin und Bildungsexpertin den Brückenschlag zwischen Forschung und schulischer Praxis".

Simon weiter für Zentralmatura zuständig

Zum neuen Abteilungsleiter für die Abwicklung der Zentralmatura bestellte das Bildungsministerium ab 1. Jänner 2017 Peter Simon. Damit setzt man auf Kontinuität: Simon ist derzeit Leiter des Zentralmatura-Departments am Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie).

Mit Jänner wandert die Abwicklung der Zentralmatura vom Bifie ins Ministerium. Simon wird vor allem für die Entwicklung, Qualitätssicherung und Produktion der zentral erstellten Prüfungsaufgaben, deren Bereitstellung in physischer und elektronischer Form, die Konzeptentwicklung der Prüfungen sowie die Erhebung, Auswertung und Veröffentlichung der Ergebnisse zuständig sein.

Das neue Bifie soll sich auf die Tätigkeitsschwerpunkte Internationale Assessments und angewandte Bildungsforschung konzentrieren. Das Institut wickelt etwa die Bildungsstandards sowie internationale Vergleichsstudien wie PISA, PIRLS oder TIMSS in Österreich ab. Künftig soll es bei Forschungsvorhaben verpflichtend mit Unis, Pädagogischen Hochschulen (PH) und außeruniversitären Instituten kooperieren.

(APA)

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