14.200 Flüchtlinge an Schulen: „Keine Überlastung“

(c) Clemens Fabry
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Das Bildungsressort entgegnet Innenminister Sobotka: Die Zahl der Flüchtlingskinder sei heuer nicht stark gestiegen. Außerdem gebe es inzwischen zusätzliche Stellen.

Im Bildungsministerium ist man nicht ganz einverstanden mit den jüngsten Aussagen von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP). In der Zeit im Bild sprach dieser am Montag im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik von riesigen Zuwächsen bei den außerordentlichen Schülern. Derzeit gebe es an den heimischen Schulen 42.000 außerordentliche Schüler, so Sobotka. Im Büro von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) will man das so nicht stehen lassen.

Die Zahl 42.000 für die außerordentlichen Schüler stimme zwar. Jedoch sind von denen aktuell nur 14.232 Flüchtlingskinder. Im vergangenen halben Jahr habe es außerdem kaum mehr Zuwächse bei den Flüchtlingskindern an den Schulen gegeben. Im Sommer seien es rund 13.000 Flüchtlingskinder gewesen. Die anderen außerordentlichen Schüler sind in der Regel Kinder, die dem Unterricht nicht folgen können, weil sie noch nicht gut genug Deutsch können – aber nicht Flüchtlinge. 

Herausforderung, aber mehr Mittel

Die Situation mit den Flüchtlingskindern stelle die Lehrer vor Herausforderungen, heißt es aus dem Büro von Ministerin Hammerschmid. Die Pädagogen würden großartige Arbeit leisten. Aber gerade im Vergleich zum Vorjahr, wo innerhalb kurzer Zeit sehr viele Flüchtlingskinder an die Schulen gekommen seien, habe sich das System inzwischen beruhigt. „Von einer Überlastung kann man nicht sprechen.“

Aus den Integrationstöpfen habe man inzwischen auch zusätzliches Geld ins System gebracht, für das aktuelle Schuljahr insgesamt 143 Millionen Euro. Damit wurden unter anderem die Planstellen für Spachförderung an den Pflichtschulen von 442 auf 850 erhöht, 80 Planstellen für mobile interkulturelle Teams geschaffen und 85 für Schulsozialarbeit, insbesondere für Schulen mit vielen Flüchtlingen. Die Lehrgänge als Übergangsstufe an AHS und BMHS seien von 44 auf 98 mehr als verdoppelt worden.

(beba)

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