„Ein Murks“: Holpriger Start für neue Schuleinschreibung

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die wenigsten Eltern hätten derzeit die Dokumente aus dem Kindergarten, die sie eigentlich mitbringen sollten.

Eigentlich soll bei der Schuleinschreibung für die Volksschule, die in vielen Bundesländern unlängst begonnen hat, einiges neu sein: Damit der Übergang zwischen Kindergarten und Schule besser funktioniert, müssen Eltern Entwicklungsportfolios, Bildungsdokumentationen und Sprachstandstests mitbringen. Nur: In der Praxis dürfte das noch nicht ganz so funktionieren.

Der grüne Bildungssprecher Harald Walser ortet einen „Murks“: „Es ist ein Versäumnis dieser Regierung, dass die neue Schuleinschreibung startet, aber die Vorbereitungen für die Umsetzung bei Weitem noch nicht abgeschlossen sind“, sagt er. Die wenigsten Eltern hätten derzeit entsprechende Dokumentationen in Händen. Das erzeuge Verunsicherung.

Keine Sanktionen für Eltern

Laut ORF online wird die neue Schuleinschreibung je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt. In der Steiermark heißt es, Eltern müssten vom Kindergarten ausgehändigten Unterlagen zur Einschreibung mitbringen. In Niederösterreich und Kärnten etwa spricht man von einem Prozess, der sich in den nächsten Jahren erst einpendeln werde.

Aus Wien heißt es auf „Presse“-Anfrage, dass die Eltern die Dokumente aus dem Kindergarten mitbringen können, „so vorhanden“. Im Unterrichtsministerium betont man laut ORF, dass Eltern keine Konsequenzen zu befürchten hätten, wenn sie heuer keine Unterlagen aus dem Kindergarten dabei haben. „Alles, was da ist, soll einmal mitgenommen werden.“

Bildungskompass erst 2018

Ab Herbst 2018 soll klarer sein, was die Eltern zur Einschreibung mitnehmen müssen: Dann soll der Bildungskompass bundesweit umgesetzt sein. Dieser soll die Entwicklung der Kinder ab dem Alter von dreieinhalb Jahren dokumentieren. Er wird allerdings erst kommenden Herbst in einem Pilotprojekt in Oberösterreich ausprobiert.

Die Aufnahme in die Volksschule läuft heuer erstmals nach dem neuem Muster ab. Das wurde mit dem Schulrechtspaket fixiert, das als erster Teil der Bildungsreform im vergangenen Jahr beschlossen wurde. Eine weitere Neuerungen: Das Kind muss unbedingt persönlich bei der Schuleinschreibung dabei sein.

>>> Zum Artikel auf ORF.at

(beba)

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