Schon in der Volksschule tragen Mädchen Hijab

Kleine Mädchen mit Kopftuch - wie hier in den USA - gibt es auch in Österreich.
Kleine Mädchen mit Kopftuch - wie hier in den USA - gibt es auch in Österreich. REUTERS
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An einer Volksschule in Altmannsdorf ist das Kopftuch recht verbreitet. Solange Mädchen es freiwillig tragen, sei das absolut in Ordnung, sagt das Wiener Schulinspektorat.

An sich ist das Kopftuch im Islam erst für Mädchen im Teenageralter vorgesehen. Doch einige Kinder tragen es schon sehr viel früher. In einer islamischen Volksschule in Altmannsdorf in Wien kommen schon sechsjährige Mädchen mit Hijab, dem islamischen Kopftuch, wie der ORF berichtet.

Wie steht der Wiener Stadtschulrat dazu? „Solange sie das freiwillig tragen, ist das absolut in Ordnung. Sobald ein Kind dazu gezwungen wird, muss das aber thematisiert werden, keine Frage“, so Schulinspektor Patrick Wolf im ZIB2-Interview. Das Schulinspektorat sei regelmäßig in der Schule. Unter den rund zwölf Schülern jeder Klasse würde jeweils zwei bis drei Mädchen ein Kopftuch tragen, so Wolf.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) ist Trägerverein der Volksschule in Altmannsdorf. Man würde das Kopftuch für Mädchen dort aber nicht bewerben, heißt es: „Beim Kopftuch ist ganz klar, dass es vorgesehen ist, also ein Thema werden kann, für die religiös mündige Frau. Es sollte also in der Volksschule und vor allem im Kindergarten überhaupt kein Thema sein. Hier wird tatsächlich von der Elternseite etwas forciert, was in dieser Phase noch nicht vorgesehen ist“, sagte Carla Amina Baghajati, Frauenbeauftragte bei der IGGiÖ. Sie ortet dringenden Aufklärungsbedarf.

(Red.)

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