Jeder Vierte spricht im Alltag nicht Deutsch

Schüler. In Wien beträgt der Anteil der Kinder mit einer anderen Umgangssprache sogar 50 Prozent.

Wien. Knapp 24 Prozent der Schüler in Österreich haben eine andere Umgangssprache als Deutsch. Das sind um rund acht Prozentpunkte mehr als noch vor zehn Jahren. Das zeigen Daten der Statistik Austria, die durch die „Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen“ neu aufbereitet wurden. In Wien beträgt der Anteil bereits 50 Prozent.

Insgesamt gaben im vergangenen Schuljahr 263.000 Schüler an, im Alltag nicht Deutsch zu sprechen. Diese Zahl ist im vergangenen Schuljahr überdurchschnittlich gewachsen – nämlich um 1,6 Prozentpunkte. Das hat freilich auch mit der damaligen Flüchtlingswelle zu tun. Dementsprechend verzeichneten Kinder mit arabischer Umgangssprache (plus 2400 auf 11.200) auch den höchsten Zuwachs. Zusammengerechnet fiel aber das Plus von Schülern aus dem östlichen EU-Ausland noch stärker aus: Die Zahl der Kinder mit rumänischer Umgangssprache wuchs um 1700 auf 14.400, jene der Kinder mit ungarischer um 1200 auf 8600, jene der Kinder mit polnischer um rund 600 auf 7300 und jene mit slowakischer Umgangssprache um 500 auf 3900.

Nach Bundesländern ist der Prozentsatz an Schülern mit nichtdeutscher Umgangssprache erwartungsgemäß in Wien am höchsten: In der Hauptstadt liegt er bei 50 Prozent. Es folgen Vorarlberg (25 Prozent), Salzburg (21), Oberösterreich (19), Tirol (16), Steiermark, Niederösterreich, das Burgenland (je 15) und Kärnten mit 13 Prozent. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.02.2017)

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