Maximal jedes dritte Kind einer Gruppe sollte laut Grünen Sprachdefizite haben. Für Experten ist beim Spracherwerb am wichtigsten, was in der Schule passiert.
Wien. Was tun, damit Kinder in Kindergarten und Volksschule besser Deutsch lernen? Eine Idee ist, Kinder besser zu durchmischen, wie es der grüne Bildungssprecher, Harald Walser, zuletzt anstieß: Man müsse über Quoten nachdenken. Pädagogisch sei es ideal, wenn in einer Kindergartengruppe höchstens jedes dritte Kind Sprachdefizite habe – ein Gedanke, den man auch für Volksschulen anstellen könnte. Die Sinnhaftigkeit von Quoten ist ein Thema, das immer wieder diskutiert wird.
Walser meint damit allerdings keine Kinder, die mit Bussen in der Gegend herumgefahren werden – ein Modell, das in den 1960er-Jahren in den USA die Trennung zwischen Schwarz und Weiß überwinden sollte und fulminant scheiterte, und auch keine fixen Quoten. Vornehmlich will er Schulen und Kindergärten mit zusätzlichen Ressourcen unterstützen und attraktiver machen. Dort, wo es möglich sei, könne man auch über Quoten bei der Aufnahme nachdenken – und versuchen, in angemessener Nähe einen anderen Kindergarten oder eine andere Schule zu finden.