Punkteliste für Sex: Schülerunion in Bedrängnis

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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In der ÖVP-nahen Schülerunion soll eine Liste kursieren, wonach es für Sex mit Schulsprechern oder anderen Schülervertretern Punkte gibt - Wetten inklusive.

Die ÖVP-nahe Schülerunion ist in der Defensive. Der Grund: Berichte über ein Punktesystem, das innerhalb der stärksten Schülerorganisation des Landes kursieren soll – und laut dem Funktionäre für „Pempan“ und „Schmusen“ Punkte kassieren.

Je höher die Position des Gegenübers in der Schülervertretung, desto mehr: Wie der „Standard“ berichtet, gibt es für Sex mit dem Bundesobmann oder der Bundesobfrau bis zu 36 Punkte, für Sex mit einem Schulsprecher vier Punkte, einfache Schüler bringen dagegen null Punkte.

„Absolut nicht toleriert“

Von der Spitze der Schülerunion heißt es gegenüber dem „Standard“, das System werde „absolut nicht toleriert“. Man habe sofort unterbunden, als man davon Kenntnis erlangt habe. Eine Ex-Funktionärin erzählt freilich, sie habe das System von der damaligen Wiener Landesgeschäftsführerin der Schülerunion bekommen, also von ganz oben.

Andere erzählen, dass die Punkteliste der Schülerunion der Belustigung gedient habe, dass Schüler ihre jeweiligen Punkte verglichen hätten, sich Ziele gesteckt hätten. Auch Wetten sollen abgeschlossen worden sein.

Die konkurrierende Schülerorganisation AKS übt heftige Kritik. „Menschen nach Punkten zu bewerten und sie dann auch noch auf einer intimen Ebene deshalb auszunutzen ist einfach nur erniedrigend“, heißt es in einer Aussendung. Hier hätte schon lange etwas passieren müssen.

>>> Zum Artikel im Standard

(red.)

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