Gefordert wird ein komprimierter zentral abgefragter Teil und eine Konzentration auf Deutsch, Englisch und Mathematik. Außerdem soll extern bewertet werden.
Bildungsminister Hainz Faßmann (ÖVP) hat ja bereits angekündigt, die Zentralmatura umzugestalten. Nun haben die Neos für eine Reform am Mittwoch im Nationalrat einen Dringlichen Antrag eingebracht. Künftig soll sich der zentrale Teil auf jene Fächer beschränken, die zur allgemeinen Hochschulreife führen, so die Forderung, also auf Deutsch, Mathematik und Englisch. Die Ergebnisse sollen extern beurteilt werden.
In der Begründung ihres Entschließungsantrags verweisen die Neos auf das "Fünfer-Debakel" im Fach Mathematik im diesjährigen Maturajahrgang. Es habe Pannen gegeben, Schüler seien verängstigt und verunsichert, Lehrer stünden unter Druck und vermissten Planungssicherheit.
"Tatsächliche Vergleichbarkeit"
Vom Bildungsministerium verlangen die Neos, "ehestmöglich die Zentralmatura dahingehend weiterzuentwickeln, dass sie tatsächliche Vergleichbarkeit schafft". Sie soll zu einer teilzentralen Matura mit einem gemeinsamen Kern (bundesweit und schultypenübergreifend) abgeschlankt werden.
Gleichzeitig sollen die Schulen die Möglichkeit erhalten, schultypen- und schulprofilspezifische Inhalte mit eigenen Aufgaben autonom abzuprüfen. Die mündlichen Kompensationsprüfungen wollen die Neos durch schriftliche Wiederholungsmöglichkeiten ersetzen.
Im Rahmen der Zentralmatura sollen künftig verstärkt Konzepte wie "Open Book Testing" und internetfähige Geräte zum Einsatz kommen. Ziel der Neos ist hier die Medienkompetenz. Einbetten wollen sie die Matura in ein umfassendes Evaluations- und Schulentwicklungskonzept.
(APA)