Der neue Maturabeauftragte Kurt Scholz hat kein Verständnis für die starken Schwankungen bei den Noten. Für die schlechtesten Schulen in Mathematik denkt er an spezielle Trainings. Falls das nicht helfe, müsse man andere Konsequenzen andenken.
Die Presse: Sie werden ab Herbst in den Bundesländern Feedback zur Zentralmatura einholen – als ehemaliger SPÖ-Bildungspolitiker im Auftrag eines ÖVP-Ministers. Gibt es Punkte, wo Sie jetzt schon wissen, dass Sie mit dem Minister uneins sind?
Kurt Scholz: Bis jetzt nicht. Wir sind beide der Meinung, dass es in der Kommunikation zwischen der Zentrale und den Schulen Reibungsverluste und Missverständnisse gegeben hat. Und dass diese nicht auf dem Rücken der Schüler ausgetragen werden können.
Liegt es tatsächlich nur an Reibungsverlusten, dass Mathematik so schlecht ausgefallen ist?
Was mich traurig stimmt ist, dass etwas, das eine Win-Win-Situation für alle sein könnte, heuer leider zu einer Lose-Lose Situation geworden ist. Junge Menschen könnten nach der Reifeprüfung mit dem Selbstbewusstsein ins Leben hinausgehen, dass sie etwas geleistet haben, die Lehrer mit dem Wissen, dass sie ihnen etwas beigebracht haben. Und da ist irgendwas falsch gelaufen.