Lehrerberuf wird immer weiblicher

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Vor 50 Jahren unterrichteten an Volksschulen etwa gleich viele Männer wie Frauen, heute liegt der Frauenanteil bei 90 Prozent. Mit einem Aufholen der Männer ist mittelfristig nicht zu rechnen.

Neun von zehn Volksschullehrern sind Frauen. Insgesamt liegt der Frauenanteil unter den Lehrern bei 70 Prozent. Und der Lehrerberuf wird immer weiblicher: So unterrichteten im Schuljahr 1960/61 etwa gleich viele Frauen wie Männer an Volksschulen. Zwanzig Jahre später waren schon drei Viertel der Volksschul-Lehrkräfte Frauen, heute sind es 90 Prozent.

Ähnlich verläuft die Kurve an den AHS und an den Hauptschulen. An berufsbildenden Schulen unterrichten gleich viele Frauen wie Männer, nur an den Berufsschulen sind die Lehrerinnen in der Minderheit.

Frauen: Junge Schüler, mehr Erziehung

Im allgemeinbildenden Bereich ist der Frauenanteil höher, wenn die Schülerinnen jung sind (Volksschule) und wenn dem Schultyp mehr "Erziehungsarbeit" zugeschrieben wird (Volks- und Sonderschule). Im berufsbildenden Schulbereich arbeiten mehr Lehrerinnen in den Schultypen, die auch von Schülerinnen am häufigsten gewählt werden, schreiben die Erziehungswissenschafterin Angelika Paseka und die Soziologin Angela Wroblewski in einem Artikel für die Fachzeitschrift "Erziehung & Unterricht".

Warum in den einzelnen Schultypen mehr oder weniger Frauen bzw. Männer unterrichten, lässt sich demnach durch drei Bedingungen erklären: Einerseits komme es auf die inhaltliche Ausrichtung bzw. Schwerpunktsetzung des Schultyps an, zweitens auf den Anteil der Mädchen bzw. Buben im jeweiligen Schultyp und drittens auf die Länge und damit das Prestige der Ausbildung - je länger die Ausbildung, desto höher der Männeranteil.

Mit einem Aufholen der Männer ist übrigens mittelfristig nicht zu rechnen: Derzeit sind 68 Prozent der Lehramtsstudenten an den Unis weiblich sowie 80 Prozent der Studenten an den Pädagogischen Hochschulen.

(APA/Red.)

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