Sonderschulen laut Lebenshilfe menschenrechtswidrig

Lebenshilfe Sonderschulen sind menschenrechtswidrig
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Die Lebenshilfe legt einen Stufenplan vor: Sie fordert, bis zum Jahr 2016 alle Sonderschulklassen aufzulassen. Derzeit praktizieren die Länder Integration in unterschiedlichstem Ausmaß.

Behinderte Kinder werden im österreichischen Schulbetrieb diskriminiert. "Sonderschulen sind mit der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen nicht vereinbar", kritisiert Univ.-Prof. Dr. Germain Weber, Präsident der Lebenshilfe Österreich. Die Lebenshilfe legt einen Stufenplan vor, wie die Trennung innerhalb von sechs Jahren aufgehoben werden soll.

Bis zum Jahr 2016 sollen Sonderschulklassen zu Gunsten inklusiver Klassen aufgelassen werden. Die Sonderschul-Lehrkräfte sollen an inklusiven Schulen gemeinsam mit anderen Lehrerinnen und Lehrern unterrichten. Als Ergänzung sollen, wo nötig, Schulassistentinnen und -assistenten eingesetzt werden.

Inklusionsfahrplan für Schulen

"Jetzt geht es darum, die neue Schule für alle Kinder zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen", fordert Lebenshilfe-Generalsekretär Bernhard Schmid. Rund 13.000 Kinder mit Behinderungen sind in Österreich betroffen. Schmid fordert von der Politik einen Inklusionsfahrplan für die Schulen.

Wie unterschiedlich die seit 1993 ermöglichte Integration in den Bundesländern ausgeprägt ist, zeigt das von der Lebenshilfe erstmals präsentierte Inklusionsbarometer. Während in der Steiermark schon über 80 Prozent aller Kinder mit Behinderungen in einer gemeinsamen Klasse mit anderen lernen können, sind es in Niederösterreich nur 32 Prozent.

(Red.)

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