Schule: Gewerkschaftschef Riegler geht im Mai

(c) APA (Georg Hochmuth)
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Der oberste Pflichtschullehrervertreter Walter Riegler bleibt aber Verhandlungspartner von Ministerin Schmied. Sein Nachfolger Paul Kimberger kommt aus Linz.

Seit 18 Jahren ist er im „Gschäft“, seit zehn Jahren ist er Vorsitzender der Gewerkschaft der Pflichtschullehrer: Anfang Mai wird sich Walter Riegler beim Gewerkschaftstag aus dieser Funktion zurückziehen. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) wird Riegler als Gegenüber bei den Verhandlungen über ein neues Dienst- und Besoldungsrecht für die Pädagogen aber vorerst nicht abhandenkommen. Denn Leiter der Arge Lehrer und somit Koordinator aller Lehrergewerkschafter will Riegler, wie im Gespräch mit der „Presse“ erläutert, bleiben, „solange das die Kolleginnen und Kollegen wollen“.

150 Vertreter der Pflichtschulpädagogen werden Anfang Mai die Nachfolge endgültig entscheiden. Riegler will dem „auf keinen Fall vorgreifen“. De facto scheint aber alles geklärt, weil sich die dominierende Fraktion der Christgewerkschafter (FCG) bereits auf einen Kandidaten eingeschworen hat, Paul Kimberger (43) aus Linz, der erst in der Vorwoche als Landesvorsitzender in Oberösterreich wiederbestellt worden ist. Kimberger bestätigt der „Presse“ so viel: „Ich werde kandidieren.“


Es ist der zweite Wechsel an der Spitze der Lehrergewerkschaften innerhalb eines Jahres. Denn im Vorjahr hat sich Eva Scholik in den Ruhestand zurückgezogen und Eckehard Quin wurde zu ihrem Nachfolger als Vorsitzender der Gewerkschaft der AHS-Lehrer gewählt. Quin ist allerdings kein Neuling am Verhandlungstisch mit der Schulministerin: Denn er war schon in die heftigen Auseinandersetzungen im Frühjahr 2009 um die längere Arbeitszeit der Lehrer in den Klassen eingebunden.

Für die mehrfach angekündigten Beratungen über ein neues Dienst- und Besoldungsrecht gab es bis Mittwoch noch keinen offiziellen Termin für den Start. Allerdings gibt Riegler selbst zu bedenken: „Es macht die Verhandlungen nicht leichter, dass die Fundamente noch nicht gegossen sind.“ Nämlich wie die künftige Lehrerausbildung aussieht, welche Schulformen es gibt und wer für die Lehrer zuständig sein wird.

E-Mails an: karl.ettinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2011)

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