Am Donnerstag starten neue Verhandlungen zum Lehrer-Dienstrecht. Unterrichtsministerin Claudia Schmied sieht "dringenden Handlungsbedarf" bei Unterstützungspersonal.
Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) will mehr Unterstützungspersonal - etwa für Sozialarbeit oder in der Administration - für die Schulen. Das erklärte sie vor den morgen startenden Verhandlungen zum neuen Lehrer-Dienstrecht. Einzelne Vorschläge wie jenen von der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ), den Urlaub der Lehrer auf fünf Wochen zu verkürzen, wollte sie nicht kommentieren. Ebenso hielt es Verhandlungspartnerin Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ).
"Wir werden ein Gesamtpaket übermitteln und darüber diskutieren", betonte Schmied. Aus den Dienstrechtverhandlungen werden jedenfalls "keine Großgruppenveranstaltungen". Sie habe viele Schulen besucht und dabei festgestellt, dass es Unterstützungspersonal (Schulsozialarbeiter, Psychologen etc.) für die Lehrer brauche: "Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf."
Dass die Gewerkschaft mehr Arbeit bei gleichbleibendem Lohn ablehnt, dafür zeigte die Ministerin Verständnis: "Dass die Interessensvertretung das sagen 'muss', ist mir nachvollziehbar." Als Zeitplan sei ihr jedenfalls "je früher, umso lieber". Sie betonte, dass die Dienstgeberseite das Thema sehr ernst nehme.
Urlaub der Lehrer kürzen: Kritik von SPÖ
Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller hat mit ihrem Vorstoß, den Urlaub der Lehrer auf fünf Wochen zu verkürzen, auch für Ärger in den eigenen Reihen gesorgt. Aus Oberösterreich und Kärnten kam am Mittwoch Kritik. "Wer die Lehrerarbeitsplätze kennt, die es bei uns gibt, der macht so blöde Meldungen nicht", sagte der oberösterreichische SPÖ-Vorsitzende LH-Stv. Josef Ackerl in Linz.
Burgstaller gehe regelmäßig mit Dingen an die Öffentlichkeit, die nicht abgesprochen seien, kritisierte Ackerl. Man könne über alles reden, aber "das einfach so hinzurotzen, stört nur das, was vielleicht in Entwicklung ist".
Kärntens SPÖ-Vorsitzender LHStv. Peter Kaiser kritisierte in einer Aussendung das "populistische Lehrer-Beschimpfen". Für ihn seien die Bildung und die Ausbildungsmöglichkeiten unserer Kinder eine der wichtigsten Voraussetzung für eine positive Zukunft. "Deswegen ist politischer Populismus hier völlig fehl am Platz und unverantwortlich gegenüber unseren Kindern und Jugendlichen", so Kaiser.
(APA/Red.)