Bildungsvolksbegehren: "Österreich darf nicht sitzen bleiben"

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Bildungsvolksbegehren oesterreich darf nicht(c) REUTERS (LEONHARD FOEGER)
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Das Volksbegehren von Ex-Vizekanzler Androsch hat einen Slogan. Der Text soll am Donnerstag präsentiert werden. Werber Mariusz Jan Demner soll für eine Kampagne mit Breitenwirkung sorgen.

Das vom Industriellen und ehemaligen SP-Vizekanzler Hannes Androsch initiierte "Volksbegehren Bildungsinitiative" hat zwar noch keinen Text, aber schon einen Slogan. Unter dem Motto "Österreich darf nicht sitzen bleiben" sollen Unterschriften gesammelt werden, hieß es bei einer Pressekonferenz am Montag.

Der Text soll in den kommenden Tagen von einem Redaktionsteam erarbeitet werden. Am Mittwoch wird er bei einem weiteren "Vernetzungstreffen" interessierten Organisationen und Plattformen vorgestellt. Am Donnerstag soll der Text öffentlich präsentiert werden.

Kampagne mit Breitenwirkung

Nicht sitzen, sondern liegen geblieben ist am Montag Androsch selbst. Der von Grippe außer Gefecht gesetzte Ex-Vizekanzler wurde von seinem ehemaligen Pressesprecher Beppo Mauhart vertreten.

Seit der Grundidee des Volksbegehrens sei Bewegung in das Land gekommen, so Mauhart.  "Davon darf man sich aber nicht blenden lassen." Es sei eine Sache, ein alle berührendes Thema emotional aufzugreifen - um die Menschen aber zum Unterschreiben zu bringen, bedürfe es einer professionellen Zusammenfassung der Forderungen und einer Kampagne mit Breitenwirkung.

Werber Demner engagiert

Für diese soll Werber Mariusz Jan Demner sorgen, der für den damaligen CA-Generaldirektor Androsch schon den Slogan "CA - Die Bank zum Erfolg" entwickelt hat.

Derzeit gebe es in der Bildung viele Interessensgruppen mit vielen unterschiedlichen Wünschen. Diese müssten nun in einer schlagkräftigen Plattform gesammelt werden. "Es gilt, einen gemeinsamen Nenner zu finden, zu dem alle 'Ja' sagen können." Mit dem Satz "Österreich darf nicht sitzen bleiben" sei dies gelungen.

Facebook, Youtube und Werbung

Geplant sind sowohl Social-Media-Aktivitäten etwa via Facebook oder Youtube als auch klassische Werbung in Print, Fernsehen und Radio - je nach den budgetären Mitteln, die Androsch in den kommenden Wochen akquirieren kann. Zu den Kosten konnte Mauhart deshalb noch keine Angaben machen. Die Erfahrungen zeigten aber, dass es dafür nur eine - nicht näher bezifferte - Untergrenze gebe.

"Die Menschen müssen ja nicht nur applaudieren, sondern unterschreiben gehen." Thematisch werde der Volksbegehrenstext alle Bildungsbereiche enthalten und vom Kindergarten über Volks- und Mittelschulen bis zum Hochschulsektor und die Erwachsenenbildung gehen.

(APA)

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