Die Unabhängigen Lehrergewerkschafter werfen der Finanzministerin "Falschaussagen" vor. Sie fordern eine Veröffentlichung des "Geheimpapiers" zum neuen Dienstrecht.
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GöD (UGöd) kritisieren, dass seit dem Auftakt zu den Lehrerdienstrechtsverhandlungen zwischen Lehrervertretern und Regierung "Falschaussagen" kursieren. So suggeriere Finanzministerin Maria Fekters (ÖVP) "20-Prozent-Schwindel", dass Junglehrer künftig 20 Prozent mehr verdienen und dafür ein paar Stunden mehr arbeiten müssten. Tatsächlich bedeute diese Ankündigung allerdings "15 bis 25 Prozent mehr Unterricht bei gleicher Lebensverdienstsumme", so die UGöd am Dienstag in einer Aussendung.
Bei der Anhebung um 20 Prozent gehe es nämlich nur um die Anfangsgehälter, betont die UGöd, danach soll die Gehaltskurve nach Willen von Dienstgeber und -nehmer deutlich abgeflacht werden. Die Folge: Künftige Lehrer müssten sich das höhere Einkommen am Anfang "durch deutlich geringere Einkommen in der zweiten Hälfte ihrer Berufstätigkeit selber bezahlen". Fekter wolle diese Umschichtung nun "anscheinend zum Vorwand für eine kräftige Arbeitszeiterhöhung ohne Lohnausgleich = nachhaltige Personaleinsparungen nützen", befürchten die Gewerkschafter, die eine Veröffentlichung des "Geheimpapiers" fordern.
Für die Zukunft brauche es ein Dienstrecht, das "endlich alle, auch die über den Stundenplanunterricht hinausgehenden LehrerInnen-Tätigkeiten mit und für die Kinder und Jugendlichen als vollwertige Arbeitszeit anerkennt und leistungsgerecht bezahlt", betonen die Gewerkschafter.
(APA)