Die Kindergärtner fordern kleinere Kindergruppen, größere Räume und angemessene Gehälter.
Gegen "unzumutbare Rahmenbedingungen" in elementaren Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Krippen und Krabbelstuben haben am Samstag Kindergarten- und Hortpädagogen bzw. Kindergartenhelfer bzw. -assistenten in Wien protestiert. Die Gewerkschaften GdG-KMSfB, GPA-djp und vida, die dazu aufgerufen hatten, sprachen in einer Aussendung von mehr als 4000 Teilnehmern. Laut Polizeiangaben waren es immer noch 1.500 Menschen, die zur Demo "Kindergarten: Achtung Einsturzgefahr!!!" gekommen waren.
Die Kindergärtner protestierten für die Umsetzung eines einheitlichen Bundesrahmengesetzes, für kleinere Kindergruppen, größere Räume und angemessene Gehälter. Insgesamt sind in Kindergärten und Kindertagesheimen in ganz Österreich laut Statistik Austria mehr als 50.000 Menschen beschäftigt, rund 98 Prozent davon sind Frauen. "Die Strukturen und Bestimmungen in den einzelnen Ländern sind zu unübersichtlich - sie gleichen einem Fleckerlteppich", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten - Kunst, Medien, Sport, freie Berufe (GdG-KMSfB), Christian Meidlinger, der von "unzumutbaren Bedingungen sprach.
Gefordert werden unter anderem weniger Kinder pro Gruppe, mehr Platz für Kinder und Personal, höhere Gehälter, eine tertiäre Ausbildung für Kindergartenpädagogen sowie eine 300 Stunden umfassende bundesweit einheitliche Ausbildung für das Unterstützungspersonal. Die Einstiegsgehälter für Pädagogen sind je nach Arbeitgeber unterschiedlich - insgesamt gibt es mehr als 60 unterschiedliche Gehaltstabellen. Bei privaten Kinderbetreuungseinrichtungen liegen sie bei knapp unter 2.000 Euro brutto. Kindergartenassistenten verdienen in den ersten beiden Berufsjahren 1.280 Euro brutto.
(APA)