Sprachförderung gesichert: Bund zahlt fünf Mio. Euro

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Nach langem Hin und Her ist der Streit vorerst gelöst: Zumindest für das Jahr 2012 soll es nun doch Geld für die sprachliche Frühförderung von Kindern geben. Fekter hat die benötigten fünf Mio. Euro zugesichert.

Wien/Apa. Nach langem Hin und Her ist der Streit um die sprachliche Frühförderung von Kindern vorerst gelöst: Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) hat nach Verhandlungen mit Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) die benötigten fünf Millionen Euro zugesichert. Vorerst soll es das Geld aber nur für das Jahr 2012 geben. Bis zu der Obergrenze von fünf Millionen Euro soll jeder Euro, der von den Ländern in sprachliche Frühförderung investiert wird, vom Bund verdoppelt werden, so Kurz.

Auslöser für den Streit: Die Regierung ließ die Mittel für die sprachliche Frühförderung auslaufen. Während diese von 2008 bis 2010 noch mit fünf Millionen jährlich gefördert wurde, sollte es nun kein Geld mehr geben. Zuletzt schaltete sich der Integrationsstaatssekretär ein: Er akzeptiere die Streichung dieser Mittel nicht, hieß es am Wochenende. Deutsch zu lernen habe „oberste Priorität“, und Integration könne nicht früh genug beginnen. Nach den positiven Verhandlungen mit der Finanzministerin zeigte sich Kurz zufrieden, versprach gleichzeitig aber, sich um eine Finanzierung über das Jahr 2012 hinaus zu kümmern.

Da sich weder Familien- noch Unterrichtsministerium für die Sprachförderung von Kindergartenkindern zuständig fühlen, ressortiert das Geld nun beim Integrationsstaatssekretariat. Das Geld müsse von den Ländern auch abgeholt werden, appelliert Kurz. Denn im Vorjahr wurden die zur Verfügung stehenden Mittel nicht voll ausgeschöpft.

Wien will langfristige Lösung

Die Länder zeigten sich angesichts der Zusicherung der Fördergelder zufrieden und versicherten, diese auch abholen zu wollen. Der Wiener Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) drängt auf eine längerfristige Lösung – über das Jahr 2012 hinaus. Oxonitsch versicherte dem Integrationsstaatssekretär, ihm so bald wie möglich einen entsprechenden Entwurf zukommen zu lassen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.10.2011)

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