USA: Pizza und Pommes bleiben in den Schulkantinen

Pizza Pommes bleiben Schulkantinen
Pizza Pommes bleiben Schulkantinen(c) AP (ECKEHARD SCHULZ)
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Die US-Regierung ist im Kampf gegen ungesunde Ernährung an den Schulen gescheitert. Der Kongress blockierte eine Verordnung gegen Fastfood - aus Kostengründen.

Amerikanische Schüler werden in ihren Schulkantinen weiterhin Pizza, Burger und Pommes bekommen. Die US-Regierung ist im Kampf gegen ungesunde Ernährung an den Schulen gescheitert: Der Kongress hat ein Vorhaben des Landwirtschaftsministeriums aus Kostengründen blockiert. Dieses wollte eine Verordnung durch den Kongress bringen, die den Verkauf von fett- und kalorienreichen Gerichten eingeschränkt und mehr Gemüse auf den Speiseplänen gefordert hätte.

Das Vorhaben sollte vor allem den Gebrauch von stärkehaltigem Gemüse wie Erdäpfeln eindämmen, die in Schulen oft als frittierte Pommes angeboten würden. Auch sollte Paradeissoße, eine Hauptzutat für Pizza, ihren bisherigen Rang als gesundes Gemüse verlieren. Beides hätte die Schulkantinen nach geltenden Vorschriften gezwungen, ihre Speisepläne zu überarbeiten, so die "Washington Post".

14 Cent mehr pro Gericht

Zuletzt hatte eine Gruppe pensionierter US-Militärs den Kongress in einem aufgefordert, endlich das "Pizza-Schlupfloch" zu schließen. Doch die Abgeordneten und Senatoren seien von Lobbyverbänden überzeugt worden, dass das Vorhaben der Regierung den Schulen wegen hoher Gemüsepreise neue Milliardenkosten aufgebürdet hätte. Ein Schülergericht würde laut "New York Times" um 14 Cent mehr kosten, in fünf Jahren wären das Mehrkosten von 6,8 Milliarden Dollar.

Zudem verteidigten die Abgeordneten Erdäpfel und Paradeissoße als ausgewogene Lebensmittel, die nur durch falsche Zubereitung zu ungesunden Gerichten würden.

(APA/dpa)

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