Das Ende des Studiums will gefeiert werden. Nur: Wo und wie? Mit gesetztem Essen und der Verwandtschaft? Oder als allerletzte große Studentenparty? „UniLive“ hat eine kleine Liste an Empfehlungen.
Sie gehört zu jenen Momenten im Leben, die man nicht so schnell vergisst: die Sponsion. Dazu trägt aber nicht nur der – seien wir ehrlich – spröde Festakt an der Uni bei, sondern vor allem die Feier danach.
Ob gehoben mit Verwandten oder als allerletzte Studentenparty mit Freunden – für die persönlichen Wünsche muss erst einmal ein passendes Lokal gefunden werden. Die schlechte Nachricht: In unmittelbarer Nähe der Wiener Unis gibt es relativ wenig Auswahl. Die gute: sonst aber ziemlich viel. Eine kleine Liste an Empfehlungen.
Mit der Verwandtschaft
Wer das Studienende mit Verwandtschaft und Wiener Küche feiern möchte, ist etwa beim Prilisauer gut aufgehoben (14., Linzerstraße 423. www.prilisauer.at). Für die Räume (für 20 bis 90 Personen) wird keine Miete verrechnet, ab 25 Gästen ist ein Buffet möglich, wahlweise kann man sich auch eine eigene Speisekarte zusammenstellen.
Zu den besten Adressen für sehr gute Wiener Küche (Tafelspitz!) zählen die Restaurants der Plachutta-Familie (www.plachutta.at), die je nach Lokalgröße Feiern mit bis zu 250 Gästen ausrichten. Wegen der nicht ganz niedrigen Preise besonders dann empfehlenswert, wenn Papa oder Oma die Feier zahlen. Die beiden Lokale im Ersten (Wollzeile und, für kleine Runden, bei der Oper) sind von der Uni Wien, TU und der Angewandtem bequem erreichbar. Nicht ganz so zentral gelegen, lässt es sich beim Pfarrwirt in Döbling (Pfarrplatz 5, www.pfarrwirt.com) ebenfalls gehoben feiern. Auch hier verrechnet man keine Raummiete für die Feier, die etwa auf der schönen Holzveranda oder im historischen Beethovenzimmer stattfindet. Eine Speisekarte kann selbst gestaltet werden.
„Tausende Sponsionsfeiern“ haben nach Angaben des Wirts schon im Leupold (1., Schottengasse 7) stattgefunden, dessen großes Plus die Nähe zur Uni ist. Viele Studenten, die hier nach der Vorlesung bei dem einen oder anderen Bier hängen geblieben sind, feiern im Leupold auch den Uni-Abschluss. Ein Beisl, das Verwandte und Freunde versöhnt. Ob kleine Gruppe, große Runde, mit Buffet oder doch Menü, hier gilt: Alles ist möglich. Kleiner Nachteil: Das wissen auch die anderen. Frühe Reservierung ist also ratsam.
Die Günstigen
Auch mit eher knappem Budget lässt sich eine angemessene Sponsion ausrichten: in einem Heurigen etwa. In der 10er Marie (16., Ottakringerstraße 222, www.fuhrgassl-huber.at) sitzt es sich nett (im Sommer freilich noch ein bisschen netter). Das typische Heurigen-Buffet kann man schon ab 20 Euro pro Person buchen. Und Alkohol war beim Heurigen noch nie teuer.
Ebenfalls günstig ist das Hawidere im 15. Bezirk (Ullmannstr. 31, www.hawidere.at), das so mancher vom Fußball-Schauen kennen. Der Partyraum kommt auf Wunsch mit einer Zapfsäule zum Bier-Selberzapfen.
Die Ungewöhnlichen
Wer seine Sponsionsfeier nicht klassisch im Beisl begehen möchte, findet in Wien auch ungewöhnliche Feier-Orte. So kann man im Badeschiff am Donaukanal den Uni-Abschluss feiern (1., nahe Urania, www.badeschiff.at), in der warmen Jahreszeit am Sonnendeck (mit Pool!), in der kalten im Laderaum (DJ und Party bis vier Uhr früh inklusive). Oder man mietet das Badeschiff-Restaurant Holy Moly für 150 Gäste und lässt sich von Haubenkoch Christian Petz ein Sponsionsmenü kreieren. Das alles ist natürlich nicht ganz billig: Die Miete beträgt mindestens 300 Euro.
Ein Geheimtipp ist der Hollmann Salon. In bester Lage im Ersten (Grashofgasse 3, www.hollmann-salon.at) hat man hier für 60 Gäste Platz. Nach Absprache kann man sogar Speisen und Getränke mitbringen (oder sich fein bekochen lassen), die Miete beträgt mindestens 250 Euro.
Nur mit Freunden
Auch eine große Party nur mit Freunden lässt sich in Wien in Lokalen organisieren. Eine (sehr) kleine Auswahl: Vielleicht in der gläsernen Adria Wien am Donaukanal (2. Bezirk, nahe Salztorbrücke, www.adriawien.at). Günstig mieten (35 Euro!) kann man den Extraraum des Cafe 7Stern (7., Siebensterng. 31, www.7stern.net). Pluspunkte: Hier ist dank Bühne sogar Livemusik möglich, Essen darf man selbst mitbringen. Einen Extra-Partyraum hat auch das „Am Nordpol 3“ (2. Bezirk, Nordwestbahnstr. 17, www.amnordpol3.at), in dem an die 30 Gäste Platz finden. Empfehlenswert ist das böhmische Buffet.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.09.2012)