Die Dissertation auf der Schreibmaschine

(c) Erich Witzmann
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Einst mussten Uni-Arbeiten auf der Schreibmaschine geschrieben werden. Während man einen falschen Buchstaben noch halbwegs korrigieren konnte, sah es bei schiefen Sätzen anders aus: Was getippt war, das pickte.

Manchmal schaue ich den Schreibmaschinenkoffer noch liebevoll an. Manchmal, wenn auch selten, lese ich, dass ein Schriftsteller noch Tag für Tag eine alte Tipp-Schreibmaschine, also eine mechanische, verwendet. Ob ich dazu überhaupt noch fähig wäre, da ich doch vielleicht 30 Jahre eifrig und kraftvoll getippt habe, zuerst die Seminararbeiten, dann die Dissertation?

Warum nicht ein Selbstversuch? Ich hole die Schreibmaschine aus dem Abstellraum, öffne den Deckel. Die erste Überraschung ist, dass sich das Gerät in gutem Zustand präsentiert. Und dann: Das Tippen funktioniert noch, wenn auch das gut 20 Jahre lang nicht benutzte Farbband nur eine sehr, sehr blasse Schrift abdruckt im Vergleich zu früher.

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