Uni-Zugang: Einigung bis Oktober "nicht unrealistisch"

UniZugang Einigung Oktober nicht
UniZugang Einigung Oktober nicht(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Ab Herbst 2013 könnte der Zugang in Massenfächern beschränkt werden, so Minister Töchterle. Die Verhandlungen mit SPÖ-Wissenschaftssprecherin Kuntzl seien in der Endphase.

Für die kommende Leistungsvereinbarungsperiode (2013 bis 2015) geht sich die Einführung der von den Rektoren seit Jahren geforderten Studienplatzfinanzierung nicht mehr aus. Zumindest "in einigen der stark nachgefragten Fächern" sollen allerdings schon ab 2013 "Tests" für eine Studienplatzfinanzierung - inklusive Platzbeschränkung - starten, kündigte Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) am Dienstagabend bei einem Hintergrundgespräch an. Beispiele für mögliche Fächer wollte er mit Hinweis auf laufende Verhandlungen mit der SPÖ nicht nennen. Nur so viel: "Wir sind in der Endphase einer Verhandlung."

Ziel sei es, verschiedene Rechen- und Finanzierungsformen, Steuerungseffekte und die Frage, wie man die Studienplatzfinanzierung mit den Unis verhandeln kann, auszutesten. Der Qualitätsrahmen der Studienplatzfinanzierung sei dabei das Verhältnis Studenten zu Lehrende: "Je besser ich die Betreuungsrelation mache, umso teurer wird's." In den betreffenden Fächern soll es entsprechend der Forderung von SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl, mit der Töchterle derzeit über die Studienplatzfinanzierung verhandelt, nicht weniger Studienplätze für Anfänger geben als bisher. "Wir haben unsere Konzessionen gemacht", betonte der Wissenschaftsminister.

Beschränkung in überlaufenen Studien

Das an den Fachhochschulen bereits umgesetzte Modell der Studienplatzfinanzierung sieht vor, dass eine festgelegte Zahl an Studienplätzen ausfinanziert wird. Voraussetzung dafür ist laut Wissenschaftsministerium und Rektoren, dass die Unis in überlaufenen Studien den Zugang beschränken können. Nachdem sich die Regierungspartner nicht rechtzeitig darauf einigen konnten, wird es in der mit 1. Jänner startenden neuen Leistungsvereinbarungsperiode (LV-Periode) keine komplette Studienplatzfinanzierung, sondern nur eine Art Parallelrechnung geben. Diese soll aufzeigen, wie alles mit einer Studienplatzfinanzierung aussähe.

Die Verhandlungen mit Kuntzl könnten sich laut Töchterle dennoch schon in dieser LV-Periode auswirken: Sollte innerhalb der kommenden drei Wochen eine Einigung auf Zugangsbeschränkungen in Massenfächern gelingen, könne man diese bei den Verhandlungen mit den Unis berücksichtigen und etwa ab dem Wintersemester 2013 schlagend werden, so Töchterle. Eine Einigung in den seit Anfang des Jahres laufenden Verhandlungen sei "nicht unrealistisch. Wir haben uns schon ziemlich weit genähert". Deadline ist Anfang Oktober. Dann gehen die LV-Verhandlungen mit den Universitäten in die heiße Phase und die Voraussetzungen für die Universitäten müssen feststehen.

(APA)

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