Med-Uni: Männerprotest könnte Frauen Plätze bringen

MedUni MaennerProtest koennte Frauen
MedUni MaennerProtest koennte Frauen(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Die Medizin-Uni Wien überlegt, die Zahl der Studienplätze aufzustocken. Sie will Klagen gegen die Gender-Auswertung abwenden.

Der Protest männlicher Bewerber gegen die genderspezifische Auswertung des Medizin-Eignungstests in Wien könnte auch Frauen zugute kommen: Wie „Die Presse am Sonntag“ berichtete, hat der Uni-Rat angeregt, die Zahl der Anfängerplätze um weitere 60 auf 800 aufzustocken. Der Eignungstest war heuer erstmals nach Geschlechtern getrennt ausgewertet worden – zum Vorteil der Frauen, die bis dato schlechter abgeschnitten hatten. Bei der Uni sind daraufhin rund 70 Beschwerden eingegangen. Geschätzt wird aber, dass 15 bis 20 männliche Bewerber tatsächlich aufgrund der Gender-Auswertung keinen Platz bekommen haben. Die Extraplätze sollen somit nicht nur an Männer gehen, sondern anhand der Test-Rangliste vergeben werden – also auch an Frauen.

Ob tatsächlich aufgestockt wird, soll spätestens heute, Dienstag, klar sein. Der Uni-Rat will mit den zusätzlichen Plätzen potenzielle Klagen von Männern, die sich diskriminiert fühlen, abfangen, sagt Uni-Rats-Chef Erhard Busek. Ganz freiwillig dürfte die Uni übrigens nicht einlenken: Vielmehr soll das Uni-Ministerium, das die Maßnahme nach einer Beschwerde der ÖH prüft, Druck ausgeübt haben. Ob es für zusätzliche Plätze auch mehr Geld gibt, ist noch offen.

(beba)

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