Uni: 420 Studienplätze weniger bei Architektur

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die neuen Studien-Beschränkungen bringen 100 zusätzliche Plätze. Ausgebaut werden die Studienplätze in Informatik, Biologie und Biochemie, abgebaut dagegen in Architektur.

Die Studienplatzfinanzierung dürfe nicht dazu führen, dass es weniger Studenten gibt als derzeit - so lautete die Prämisse, unter der Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) und SP-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl den Testlauf inklusive Platzbeschränkungen verhandelt haben. Der Probelauf in fünf Studienfeldern soll nun nicht nur keinen Rückgang der Anfänger bringen, insgesamt sind ab dem Wintersemester 2013 sogar 100 zusätzliche Studienplätze geplant. Ausnahme ist die Architektur, wo die Regierung auf die Bremse tritt und Plätze abbaut.

Der größte Ausbau ist in den Bachelorstudien der Studienfelder Informatik sowie Biologie und Biochemie geplant: Im Bereich Informatik - er umfasst die Studien Informatik, Informatikmanagement und Wirtschaftsinformatik - soll es rund 230 zusätzliche Plätze geben (Ausgangswert: Anfänger im Wintersemester 2011/12), der Zielwert ab dem Wintersemester 2013 liegt damit bei 1930 Anfängerplätzen. Österreichweit sollen dafür (in der Leistungsvereinbarungsperiode 2013-2015) 16 zusätzliche Professuren geschaffen werden.

Im Bereich Biologie und Biochemie (Biologie, Biomedizin und Biotechnologie, Ernährungswissenschaften, Molekulare Biologie) soll es künftig 3080 und damit um rund 240 Anfängerplätze mehr geben. Über das gesamte Studienfeld sind 23 zusätzliche Professuren geplant.

Architektur: 420 Plätze weniger

Deutlich weniger Anfänger als bisher soll es künftig hingegen in den Bachelorstudien des Studienfelds Architektur (Architektur, Landschaftsplanung und Landschaftspflege, Raumplanung und Raumordnung) geben: Hier soll es anstelle von 1.950 Anfängern nur noch 1530 geben, es sind also 420 Plätze weniger vorgesehen. Gleichzeitig soll es aber auch hier neun Professoren mehr als bisher geben. Im Gegensatz zu den anderen Studienfeldern gibt es für Architektur-Interessierte eine Ausweichmöglichkeit: Architektur wird neben den wissenschaftlichen auch an Kunstunis angeboten, wo es allerdings seit jeher Aufnahmeprüfungen gibt.

Pharmazie: Einige zusätzliche Plätze

Ein geringes Plus ist beim Diplomstudium Pharmazie geplant: Hier soll es anstelle der zuletzt 1157 Anfänger 1200 geben (plus 43 Plätze), außerdem sind rund fünf zusätzliche Professuren geplant.

De facto gleich bleiben sollen die Anfängerzahlen in den Bachelorstudien aus dem Studienfeld Wirtschaftswissenschaften (Sozialwirtschaft, Volkswirtschaft, Wirtschaftswissenschaften, Angewandte Betriebswirtschaft, Internationale Wirtschaftswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Betriebswirtschaft und Internationale Betriebswirtschaft): Hier gab es zuletzt 7.783 Anfänger, Zielwert sind 7800 bei 40 zusätzlichen Professorenstellen. An der Wirtschaftsuniversität (WU)Wien bedeutet das, dass mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ein Bachelorstudium zugangsbeschränkt wird, das zweite (Wirtschaftsrecht) hingegen nicht.

(APA)

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