ÖH fürchtet Einbruch der Studierendenzahlen

fuerchtet Einbruch Studierendenzahlen
fuerchtet Einbruch Studierendenzahlen(c) Dapd (Hans Punz)
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Dass es nicht weniger Studierende geben werde, sei eine "glatte Lüge" kritisiert die Österreichische Hochschülerschaft die neuen Zugangsbeschränkungen.

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) hat am Montag vor massiven Einbrüchen bei den Studentenzahlen durch die geplanten Platzbeschränkungen in 19 Fächern gewarnt. "Die Behauptung, dass es nicht weniger Studierende geben wird, ist eine glatte Lüge", so ÖH-Generalsekretär Peter Grabuschnig (Fraktion Engagierter Studierender, FEST). Nur wenige könnten es sich leisten, sich die Studienstadt frei auszusuchen. Für viele werde damit das Wunschstudium oder ein Studium an sich unmöglich.

Nicht nachvollziehbar ist für die ÖH außerdem, wieso Studenten auch bei zugangsbeschränkten Fächern "die Knock-Out Phase StEOP" (die einsemestrige Studieneingangs- und Orientierungsphase, Anm.) durchlaufen müssen. "Das sind doppelte Hürden, die fatale Auswirkungen haben werden", warnte Grabuschnig.

Geplante Regelung ist "Kürzungsprogramm"

Wegen der Verdrängungseffekte erwartet die ÖH zudem flächendeckende Zugangsbeschränkungen. Die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) berichten gar, dass die Regierungsparteien "dem Vernehmen nach den Zugang zu höherer Bildung bis 2021 flächendeckend beschränken" wollen. Schon die derzeit geplante Regelung ist aus Sicht der GRAS ein "Kürzungsprogramm", da bei der Zahl der Anfängerplätze jenes Drittel der Studenten, das wegen geringer Prüfungsleistung als nicht prüfungsaktiv gilt, nicht berücksichtigt werde.

Lob gibt es für die "Änderungen beim Zugangsmanagement" indes vom Cartellverband (CV), auf diesen ersten Schritt müsse aber eine flächendeckende Einführung der Studienplatzfinanzierung folgen. Die Platzbeschränkungen lobt CV-Präsident Ewald Salzger: "Durch diesen Prozess erfolgt die Selektion schon zu Studienbeginn, nicht erst am Arbeitsmarkt. Das ist im Sinne der Studierenden - sie werden dadurch schon bei ihrer Studienwahl zu einer wohlüberlegten Entscheidung angeregt."

(APA)

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