Geld: Kleine Unis mit größtem Budgetplus

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Die Kunstuni Linz verzeichnet beim Budget die höchste Steigerung, gefolgt von der Montanuni Leoben. Geringstes Plus gibt es für Med-Uni Innsbruck.

Die Kunstuniversität Linz verzeichnet in der neuen Leistungsvereinbarungsperiode 2013 bis 2015 die höchste Budgetsteigerung aller Universitäten. Das zeigt eine Aufstellung des Wissenschaftsministeriums. Gegenüber der Periode 2010 bis 2012 ist ihr Budget um 18,6 Prozent angewachsen. Die Montanuni Leoben kommt auf ein Plus von 17,2 Prozent, die Wirtschaftsuniversität (WU) auf 16,6 Prozent und die Uni Innsbruck auf 15,9 Prozent. Im Schnitt wachsen die Uni-Budgets gegenüber 2010 bis 2012 um rund 14 Prozent.

Die niedrigsten Zuwächse verzeichnen die Medizinuni Innsbruck (plus 10,3 Prozent), die Musikuni Wien (11,1 Prozent), die Technische Universität (TU) Graz (11,5 Prozent) sowie das Mozarteum Salzburg und die Kunstuni Graz (je 11,8 Prozent).

Ähnlich sieht der Vergleich mit der Periode 2007 bis 2009 aus. Auch hier kommt die Kunst-Uni Linz auf die höchste Steigerung (plus 59,1 Prozent), gefolgt von der Universität für Bodenkultur (plus 41 Prozent) und der Uni Linz (plus 39,5 Prozent). Im Schnitt kamen die Unis auf ein Plus von 32,1 Prozent. Am geringsten fiel das Plus auch hier an der Medizinuni Innsbruck (plus 25,6 Prozent) aus.

Die Gründe für den unterschiedlichen Budgetzuwachs sind je nach Uni individuell. So ergibt sich das überdurchschnittliche Budgetplus der Kunstuni Linz durch die Eingliederung des früher außeruniversitären Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK). An der Montanuni sei es darum gegangen, die durch Drittmitteleinwerbung gestartete Dynamik zu erhalten, an der WU sei wiederum die große Studentenzahl und die Schaffung zusätzlicher Professuren im Rahmen des Testlaufs zur Studienplatzfinanzierung ausschlaggebend gewesen, erklärt man im Wissenschaftsministerium.

Rund 7,4 Milliarden Euro

Insgesamt erhalten die Universitäten in den Jahren 2013 bis 2015 aufgrund der Leistungsvereinbarungen rund 7,411 Mrd. Euro. Darin enthalten sind die Grundbudgets, die sogenannten Hochschulraumstrukturmittel sowie die Eingliederungen außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Nicht enthalten sind dagegen der Klinische Mehraufwand an den Medizin-Unis, Bezugserhöhungen für ehemalige Bundesbedienstete sowie Mittel zur Hochschulraumschaffung.

Der Anteil, den die Mittel aus dem Hochschulraumstrukturfonds ausmachen, liegen je nach Uni zwischen zwei (Vetmeduni) und 7,2 Prozent (Uni Wien). Dieser 450 Mio. Euro umfassende Teil des Budgets wird quasi als Belohnung für prüfungsaktive Studenten, Absolventen, die Einwerbung von Drittmitteln sowie Kooperationen mit anderen Hochschulen an die Unis verteilt.

Die Mittel werden quasi als Vorschuss aufgrund früherer Kennzahlen vergeben, jedes Jahr wird dann mit den tatsächlichen Zahlen abgeglichen und eventuell falsch vergebene Mittel nachbezahlt oder zurückgefordert. Das neue System ersetzt das Formelbudget, das 20 Prozent des gesamten Uni-Budgets ausgemacht hat und wegen der Verrechnung im Nachhinein und intransparenter Kriterien umstritten war.

(APA)

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