Rankings: Steirische Unis wollen gemeinsam auftreten

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Die einzelnen Unis zugunsten einer einzigen aufzulösen ist nicht angedacht. Möglich sei etwa eine gemeinsame Holding, so TU-Graz-Rektor Kainz.

Die steirischen Unis wollen in internationalen Uni-Rankings künftig gemeinsam auftreten – und erhoffen sich davon bessere Platzierungen und mehr internationale Aufmerksamkeit. Wie TU-Graz-Rektor Harald Kainz am Donnerstag vor Journalisten sagte, wollen Uni, Med-Uni und TU Graz sowie die Montanuni Leoben demnächst evaluieren, welche rechtlichen Möglichkeiten es dafür gibt. Möglich sei etwa eine gemeinsame Holding.

„Wenn man alle Unis zusammen nimmt, ist der wissenschaftliche Output beachtlich“, meint Kainz. Er rechnet damit, dass in eine solche Konstruktion in internationalen Rankings, wo heimische Hochschulen bislang stets weit hinten liegen, auf Platz 70 bis 80 landen würde. Mehr Sichtbarkeit würde auch helfen, die besten Lehrenden und Studierenden sowie mehr Drittmittel anzuziehen. Die einzelnen Unis zugunsten einer einzigen Hochschule aufzulösen, sei allerdings nicht angedacht, so Kainz zu DiePresse.com. Aber: „Vieles ist denkbar, wenn es dem Standort nützt.“

Eine engere Kooperation – bis hin zur Fusion – ist auch im Sinne von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP). Er verwies bei der Pressekonferenz darauf, dass es Empfehlungen für ein Zusammenschließen von Universitäten gebe. Mit der in Planung befindlichen Novelle des Universitätsgesetzes (UG) wolle man nun die gesetzliche Möglichkeit dazu schaffen - man wolle das aber niemandem aufzwingen.

63 Millionen Euro für Kooperationen

Für Kooperationen werden die heimischen Unis jedenfalls künftig auch belohnt. Im von 2013 bis 2015 laufenden Uni-Budget stehen 63 Mio. Euro aus der Hochschulmilliarde zur Förderung der Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen oder Institutionen aus dem Wissenschafts- oder Kulturbereich bzw. mit der Wirtschaft zur Verfügung. Die Mittel werden über eine im Frühjahr startende Ausschreibung vergeben, so Töchterle. Auch in autonomen Einrichtungen wie den Unis müsse man sich abstimmen. Dies sei angesichts der internationalen Konkurrenz und der geringen Größe des Landes nötig, um international sichtbar zu werden.

(beba/APA)

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