Im Café Rosa ist schon eine halbe Mio. Euro versickert

Rosa schon eine halbe
Rosa schon eine halbe c Die Presse Clemens Fabry
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Das Studentenlokal ohne Konsumzwang ist seit einem Jahr geschlossen. Monatlich werden weiterhin 4000 Euro an laufenden Kosten bezahlt. Nun denkt die ÖH daran, einen Makler zu engagieren.

Die ÖH kann den Skandal rund um das Café Rosa nicht abschließen, obwohl der Betrieb im Studentenbeisl schon seit März 2012 eingestellt ist. Gegen die ehemalige ÖH-Chefin Janine Wulz und eine weitere Person läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Untreue. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor, wie derStandard.at berichtet. Weiters: Das Lokal steht leer, noch immer wurde kein Pächter gefunden. Das gescheiterte Projekt eines dezidiert linken Lokals ohne Konsumzwang hat mittlerweile eine halbe Million Euro verschlungen. Tendenz steigend.

Minus wächst weiter

Das „antikapitalistische“ Café wurde im Mai 2011 eröffnet, nicht einmal ein Jahr später war es pleite. Die ÖH argumentierte, dass man „nie die Intention“ hatte, „ein gewinnorientiertes Unternehmen aufzubauen“. Das Café lief über einen eigens gegründeten Verein, dessen einziges Mitglied die Hochschülerschaft selbst war.

Investiert wurden bis März 2012 rund 443.000 Euro - durch ÖH-Beiträge. Rund 4000 Euro an laufenden Kosten werden trotz Leerstands laut ÖH weiterhin monatlich aus Studierendengeldern bezahlt. Mittlerweile ist die ÖH also auf ein Minus von einer halben Million Euro gekommen. Der Mietvertrag wurde auf fünf Jahre abgeschlossen und läuft noch bis März 2016. Die Studentenvertreter haben trotz des Scheiterns des Café Rosa stets betont, dass sie weiter an die Idee eines antikapitalistischen Lokals glauben.

Makler soll beauftragt werden

"Wir möchten die Fehler unserer Vorgänger nicht wiederholen und wieder die nächste Koalition belasten. Für eine gute Lösung müssen wir in Kauf nehmen, dass das Lokal leer steht, bevor wieder ein unausgereifter Plan realisiert wird," zitiert derStandard.at Kübra Atasoy (VSStÖ) vom Vorsitzteam der ÖH Uni Wien. Nun soll ein Makler beauftragt werden, einen Pächter zu finden.

(Red.)

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