Uni: Noch kein Ansturm auf neu beschränkte Fächer

Noch kein Ansturm beschraenkte
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Bei den meisten betroffenen Studien gibt es erst für rund ein Fünftel der Plätze Anwärter. Viele Unis wissen noch nicht, ob sie Aufnahmetests machen werden.

Gut zwei Wochen nach Start des Anmeldeverfahrens für die ab Herbst neu beschränkten Studienfelder Architektur, Biologie, Pharmazie und Wirtschaftswissenschaften haben sich erst verhältnismäßig wenige Interessenten online angemeldet. Bei den meisten betroffenen Studien gibt es erst für rund ein Fünftel der zur Verfügung stehenden Plätze Anwärter, in einzelnen Fällen sind es aber wesentlich mehr. Die Anmeldefrist läuft teils noch lange: In den Wirtschaftswissenschaften bis 31. Mai, in der Architektur bis 14. Juni und in der Pharmazie und Biologie jeweils bis 2. August.

Im österreichweiten Trend liegt die Uni Wien nur bei der Volkswirtschaft, wo sich derzeit für gut jeden fünften der 440 Plätze Interessenten registriert haben. In allen übrigen Fächern wird dieser Anteil übertroffen: Bei Biologie und Ernährungswissenschaften gibt es derzeit Bewerber für 25 Prozent der Plätze, in Pharmazie haben sich schon für mehr als jeden dritten Platz Interessenten registriert. Bei BWL und Internationaler BWL liegt für knapp 39 Prozent der Plätze eine Anmeldung vor.

Uni Graz: Pharmazie ist beliebt

An der Uni Graz, wo Studieninteressente tagesaktuell den Stand der Bewerbungen abrufen können, sind bei den meisten Studien erst für 20 Prozent Plätze Anmeldungen eingegangen. Bei der Pharmazie gibt es für knapp 40 Prozent der Plätze Abmeldungen.

An der Uni Innsbruck gab es Anfang der Woche in den vier betroffenen Studien erst für jeweils rund ein Fünftel der verfügbaren Mindestplätze Online-Registrierungen. Darüber, ob und in welchen Fächern es vermutlich Aufnahmeverfahren geben wird, will man im dortigen Rektorat noch nicht spekulieren. Das wäre derzeit noch "Kaffeesudleserei".

WU: Erst Anmeldungen für Viertel der Plätze

Weniger als ein Viertel der Plätze in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sind an der Wirtschaftsuni Wien derzeit per Registrierung reserviert. Nachdem es in den ersten Tagen sehr starkes Interesse gegeben habe, sei die Zahl der Registrierungen zuletzt wie erwartet abgeflacht. Eine Prognose, ob das Limit der Studienplätze erreicht werden wird, lasse sich derzeit noch nicht machen. An der WU geht man allerdings davon aus, "dass es gegen Ende der Frist nochmals einen Peak" bei den Anmeldungen geben wird.

Was die Unis verlangen

Nach der Registrierung müssen die Studieninteressenten an den Unis Wien, Graz, Innsbruck und Klagenfurt Self-Assessments durchführen. Die WU, die Uni Linz und die TU Graz verlangen ein Motivationsschreiben, das allerdings nicht nach dem Inhalt bewertet wird. Haben mehr Bewerber dieses Prozedere hinter sich gebracht als es Plätze im jeweiligen Fach gibt, werden Aufnahmeprüfungen durchgeführt. Die Termine sind in den Wirtschaftswissenschaften der 9. Juli, in der Architektur der 22. Juli, in der Biologie der 5. September, in den Ernährungswissenschaften der 6. September und in der Pharmazie der 9. September.

Für rund 20 Prozent der Plätze in Wirtschaftswissenschaften und Sozialwirtschaft gibt es an der Uni Linz derzeit Online-Anmeldungen. Auch in Linz traut sich die Studienabteilung noch keine Einschätzung zu, ob es zu Aufnahmetests kommen wird.

TU Graz: Vermutlich kein Test

Vermutlich ohne Zugangsbeschränkungen wird man hingegen an der TU Graz auskommen: "Die Kapazitäten werden wohl nicht voll ausgeschöpft werden", hieß es von einer Sprecherin des Rektorats. Damit habe man aber ohnehin gerechnet. Konkrete Anmeldezahlen wollte man auf Anfrage nicht nennen, allerdings zeigt im Falle der Molekularbiologie die Auswertung der Uni Graz, dass es derzeit für rund ein Drittel der Plätze Anmeldungen gibt.

Klagenfurt: Starkes Interesse

Im Österreich-Vergleich überdurchschnittlich viele Interessenten haben sich an der Uni Klagenfurt bereits registriert: Bei Informationsmanagement gibt es für ein Drittel und bei Wirtschaft und Recht für die Hälfte der Plätze Bewerber. Mangels Erfahrungswerten traut man sich auch in Klagenfurt nicht, über mögliche Aufnahmeverfahren zu spekulieren. Da viele Maturanten sich in der Vergangenheit erst spät für ein Studium entschieden hätten, sei bis zum Schluss alles möglich.

(APA)

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