Zehn Fraktionen kämpfen bei der Wahl vom 14. bis 16. Mai um rund 266.000 Stimmen der Studenten.
Wien/J.n. Das Angebot könnte bei der Hochschülerschaftswahl kaum bunter sein: Zehn – teils sehr unterschiedliche – Fraktionen kämpfen von 14. bis 16. Mai um die rund 100 Sitze im Studierendenparlament. Als aussichtsreichste Fraktion auf den Sieg gilt die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft. Sie ist derzeit zwar stimmenstärkste Fraktion, koalieren wollte aber niemand mit ihr.
An der ÖH-Spitze stand bislang eine linke Koalition – allen voran die unabhängigen Fachschaftslisten (FLÖ), die derzeit den ÖH-Vorsitzenden stellen und als größte Herausforderer der AG gelten. Traditionell stark ist die Gras (Grüne und Alternative Studierende). Die Popularität des roten Verbands sozialistischer StudentInnen ist in den vergangenen Jahren gestiegen.
Gute Chancen darf sich auch die Fraktion Engagierter Studierender (FEST), die lange als Fachhochschulfraktion galt, ausrechnen. Die aufstrebendste Kleinfraktion sind die Jungen Liberalen (JuLis). Zu den kleinen Fraktionen gehören auch noch der Ring Freiheitlicher Studenten sowie die beiden kommunistischen Studierendenverbände.
E-Voting vom VfGH aufgehoben
Wie schon im Jahr 2011 müssen die Studierenden ihre Stimme auch heuer in der Wahlkabine abgeben. Das bei der Wahl 2009 eingesetzte E-Voting gibt es nicht mehr, es wurde vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben.
Übrigens: Das Studentenparlament wird nicht direkt gewählt, sondern von den einzelnen Unis beschickt. Die Studierenden wählen also nur ihre Studien- bzw. Uni-Vertretung. Die neue ÖH-Koalition wird die Arbeit im Juni aufnehmen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.05.2013)