Zugang: Uni Wien übervoll, freie Plätze in übrigen Bundesländern

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Zugang Wien uebervoll freie(c) APA (Roland Schlager)
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An der Uni Wien gibt es in BWL deutlich mehr Bewerber als Plätze. Einzige überfüllte Uni außerhalb Wiens ist die Uni Klagenfurt.

Fast volle bzw. übervolle Unis in Wien, viele freie Plätze im Rest Österreichs: Das neue Anmeldeverfahren für die wirtschaftswissenschaftlichen Studien zeigt nach Ablauf der Anmeldefrist vergangenen Freitag deutliche regionale Unterschiede: Während es an der Universität Wien in den Fächern Betriebswirtschaft (1092 Bewerber/794 Plätze) und Internationale Betriebswirtschaft (887 Bewerber für 533 Plätze) deutlich mehr Bewerber als Plätze gibt und auch die Wirtschaftsuniversität (WU) fast voll (3322 Bewerbungen für 3674 Plätze) ist, blieben die Bewerberzahlen in den anderen Bundesländern meist weit hinter den zur Verfügung stehenden Plätzen zurück. Insgesamt gab es für die österreichweit rund 9500 Plätze rund 8300 Anmeldungen.

Als einzige Uni außerhalb Wiens gibt es an der Uni Klagenfurt im Fach Wirtschaft und Recht mehr Bewerber (139) als Plätze (120). In der Angewandten Betriebswirtschaft (196 Studienwerber für 306 Plätze) und im Informationsmanagement (62 Bewerber für 99 Plätze) sind aber auch dort jeweils ein Drittel der Plätze freigeblieben.

Prüfungen sind noch nicht fix

Ob es an der Uni Wien und der Uni Klagenfurt am 9. Juli Aufnahmeprüfungen gibt, steht aber trotzdem noch nicht fest. Da es an den anderen Unis noch viele freie Plätze gibt, können diese mit Studienwerbern aus den überlaufenen Fächern "aufgefüllt" werden - es kann also gewechselt werden. Dazu gibt es ab 7. Juni eine je nach Uni unterschiedlich lange Nachregistrierungsfrist, innerhalb derer wiederum nach Uni unterschiedlich entweder das Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" oder ein Losverfahren gilt. Außerdem wissen die Unis nicht, wie viele Studenten sich zur Sicherheit an zwei oder mehreren Unis angemeldet haben. Vor allem ein Austausch zwischen Uni Wien und WU bietet sich aufgrund der räumlichen Nähe an.

Weit zurück blieb die nach den Anfängerzahlen der vergangenen Jahre bemessene Zahl der Studienwerber an den Unis in den Bundesländern. An der Universität Graz blieben in den Fächern Betriebswirtschaft (606 Anmeldungen für 912 Plätze) und Volkswirtschaft (170/309) (Graz) und an der Uni Innsbruck in Wirtschaftswissenschaften (674/1031) bzw. Internationale Wirtschaftswissenschaften (264/387) fast die Hälfte bis zu einem Drittel der zur Verfügung stehenden Plätze frei. An der Uni Linz wurde in den Fächern Sozialwirtschaft (116 Bewerber für 252 Plätze) und Wirtschaftswissenschaften(369/702) sogar jeweils nur rund jeder zweite Platz beansprucht, wobei es hier aber bei den genauen Zahlen in den nächsten Tagen noch Bereinigungen geben kann.

Töchterle: "Bewusstere Entscheidung"

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) geht davon aus, dass "alleine der Anstoß, durch die mit der Registrierung verbundene Selbsteinschätzung über die Studienwahl zu reflektieren, zu einer bewussteren Entscheidung und damit zu einer solideren Basis für ein Studium geführt haben dürfte". Die geplante Phase der Nachregistrierung solle nun genutzt werden, um eine ausgewogene Verteilung zu erreichen, so der Minister. Mit der Studienplatzfinanzierung solle Studierenden wie Lehrenden bessere Rahmenbedingungen geboten sowie die Planbarkeit für und die Verteilung unter den Universitäten verbessert werden.

Neue Beschränkungen

Eingeführt wurden die neuen Anmeldeverfahren durch einen Testlauf zur Studienplatzfinanzierung. Neben den Wirtschaftswissenschaften sind davon heuer auch die Studienfelder Architektur, Biologie und Pharmazie betroffen, in denen die Anmeldefristen aber noch länger laufen - in der Architektur bis 14. Juni, in der Pharmazie und Biologie jeweils bis 2. August.

(APA)

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