WU-Chef Badelt: „Privatgeld löst Probleme nicht“

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Der WU-Rektor fordert aber eine Reform des Stiftungsrechts: Stiftungen sollten verpflichtet werden, Geld für Gemeinnütziges zu verwenden.

WU-Rektor Christoph Badelt ist skeptisch, was den Vorstoß von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) für mehr privates Geld für die Universitäten betrifft. „Die Budgetprobleme der Unis kann man so nicht lösen, sondern bestenfalls erleichtern“, so Badelt zur „Presse“. Und weiter, mit Blick auf die in diesem Jahr startenden Uni-Budgetverhandlungen für die Jahre 2016 bis 2018: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein relevanter Teil der nötigen Mittel durch private Gelder ersetzt werden kann.“

Grundsätzlich sieht Badelt aber Raum für privates Mäzenatentum. Um dieses zu fördern, wünscht er sich eine Reform des Stiftungsrechts: Privatstiftungen sollten verpflichtet werden, zumindest einen Teil der Mittel gemeinnützigen Zwecken zu widmen. Dieses Geld könnte beispielsweise Sozialem oder Kultur, aber eben auch den Universitäten zugute kommen.  

Mitterlehner hatte in der ORF-"Pressestunde" angekündigt, vermehrt Geld aus dem privaten Sektor für die Forschung an den Universitäten lukrieren zu wollen. Man arbeite derzeit an Stiftungskonditionen, sagte der Minister am Sonntag. Damit sollten finanzielle Einbrüche, die durch die notwendigen gesamtstaatlichen Sparmaßnahmen drohen, verhindert werden.

(beba)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Reinhold Mitterlehner
Hochschule

Mitterlehner: Privatgeld für die Unis, keine Gebühren

Der Wirtschafts- und Wissenschaftsminister kündigt Nachverhandlungen zum Thema GmbH light an. Die Hypo dürfe das Budget nicht berühren.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.