Aufnahmetestgebühr für Lehrer

(c) Die Presse (Eva Rauer)
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Die Uni Innsbruck verlangt 50 Euro für den Aufnahmetest zum Lehramtsstudium. Die ÖH protestiert.

Innsbruck. An der Uni Innsbruck müssen Interessenten für das Lehramtsstudium ab Herbst einen schriftlichen Aufnahmetest absolvieren. Dabei sollen sie nachweisen, dass sie sich intensiv mit Zielen und Inhalten von Unterricht und Lehrplänen auseinandergesetzt haben. Für Aufregung sorgt, dass die Interessenten für die Teilnahme 50 Euro „Kostenbeitrag“ bezahlen müssen.

Ganz neu ist das allerdings nicht. Denn an den Medizinuniversitäten gibt es schon seit 2011 solche Beiträge. Wegen der vielen Studierenden, die sich für Aufnahmeverfahren in anderen Fächern mit Platzbeschränkung angemeldet hatten, aber nicht zur Prüfung erschienen waren, hat zuletzt unter anderem auch die Uni Wien laut über Gebühren nachgedacht. Die 50 Euro an der Uni Innsbruck entsprechen dem „Selbstkostenpreis“ für Unterlagen und Raummieten, heißt es dort. Gleichzeitig sollen sie als eine Art „Schutzgebühr“ dazu führen, dass die Anmeldungen verbindlicher werden und die „relativ hohen Kosten“ der Uni nicht umsonst seien.

Hochschüler sehen „Desaster“

Die Hochschülerschaft (ÖH) befürchtet „ein ähnliches Desaster“ wie bei den im Wintersemester 2012/13 von einigen Unis autonom eingehobenen Studiengebühren. Der Verfassungsgerichtshof hat diese Einhebung ohne gesetzliche Regelung im Nachhinein für verfassungswidrig befunden. Das könnte auch nun passieren, so die ÖH. Sie hat bereits vor Monaten ein Gutachten eingeholt, das besagt, dass auch Aufnahmegebühren rechtswidrig seien („Die Presse“ berichtete exklusiv). Nun kündigt sie an, rechtlich gegen die Gebühr vorzugehen. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.01.2014)

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