Migranten: Gesetz für Anerkennung der Ausbildung

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Minister Kurz will "einen großen Wurf" bei der Anerkennung von Schulabschluss, Lehre oder Studium: Ein Gesetz nach deutschem Vorbild.

Noch immer arbeitet rund ein Drittel der Migranten unter ihrem Ausbildungsniveau. Ein Faktum, das Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) ändern möchte. Denn Österreich entgingen so qualifizierte Arbeitskräfte, nur weil die Anerkennung ausländischer Qualifikation teils ein bürokratischer Hürdenlauf ist.

Was ihm als Integrationsstaatssekretär offenbar nicht gelungen ist, will Kurz nun als Minister angehen: Ein eigenes Gesetz, womit alle ausländischen Abschlüsse künftig einfacher, rascher und transparenter anerkannt werden können. Egal, ob Schulabschluss, Lehre oder Studium.

Kurz will nun "einen großen Wurf", wie er im Ö1-Morgenjournal sagt. Es soll ein Anerkennungsgesetz nach deutschem Vorbild geschaffen werden. Doch dafür ist es nötig, dass etwa Länder und Kammern Kompetenzen abgeben, sagt Kurz. Denn neben vielen Ministerien sind für die Anerkennung bisher auch noch Länder und Kammern zuständig. Dazu müsse es die Bereitschaft geben, so der Minister.

Doch wann könnte ein solches Gesetz Realität werden? Noch in dieser Legislaturperiode, wünscht sich naturgemäß Initiator Kurz im ORF-Radio: "Das ist nichts, was von heute auf morgen geht. Die Deutschen haben drei Jahre dafür gebraucht. Und ich würde mir wünschen, dass wir es jedenfalls in dieser Legislaturperiode zusammenbringen." Als Startschuss für das neue Gesetz sieht er den 12. Februar, da gebe es ein Treffen, bei dem alle zuständigen Stellen  - Ministerien, Institutionen und Gebietskörperschaften - vertreten seien.

Zum Bericht auf Ö1

(Red.)

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