Unis Wien und Graz verzichten auf Testgebühr

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Beide Unis hatten Gebühren für Aufnahmetests in beschränkten Fächern in Betracht gezogen. Das kommt nun doch nicht.

Die Unis Wien und Graz werden für die Aufnahmetests in den beschränkten Studienfächern vorerst doch keine Gebühren einheben. Das erfuhr DiePresse.com auf Anfrage. Beide Unis hatten nach den Aufnahmetests im Herbst in Betracht gezogen, in Zukunft Gebühren (Wien) oder zumindest eine Kaution (Graz) einzuheben. Der Grund damals: Von den für die Prüfungen angemeldeten Studierenden waren teils weniger als die Hälfte erschienen.

Man überlege die Einführung von Anmeldegebühren, hieß es im Anschluss aus dem Rektorat der Uni Wien. Immerhin kosteten die Aufnahmeverfahren, die die Uni Wien durchführte, in Summe rund eine halbe Million Euro. An der Uni Graz spielte man mit dem Gedanken einer Gebühr oder Kaution in der Höhe von 50 bis 100 Euro. Beide Rektorate haben sich nun doch gegen die Einführung einer solchen Gebühr entschieden.

Laut ÖH-Gutachten verfassungswidrig

Die Studierenden hatten sich bereits gerüstet. Unter Berufung auf ein Rechtsgutachten hatte die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) mit dem Gang zum Verfassungsgericht gedroht. Die Argumentation: Wie schon bei den autonomen Studiengebühren fehle den Unis die explizite gesetzliche Ermächtigung für die Einhebung solcher Gebühren.

"Die durch die Klagen entstehenden Probleme in der Verwaltung und Rückzahlung werden sich die Universitäten Wien und Graz nun sparen", so Viktoria Spielmann (Gras) von der ÖH-Spitze. Sollten die Med-Unis und die Uni Innsbruck Gebühren einheben, werde man aber wie angekündigt die betroffenen Studierenden bei rechtlichen Schritten gegen die Einhebung unterstützen.

Die Medizin-Unis heben seit mehreren Jahren Testgebühren ein. Auch die Uni Innsbruck hat zuletzt angekündigt, für den Aufnahmetest zum Lehramtsstudium eine Gebühr von 50 Euro zu verlangen.

(beba)

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