Die Uni-Chefs halten den angemeldeten Finanzbedarf von 1,6 Milliarden Euro für realistisch. Die Reaktionen von Grünen und ÖH sind gemischt.
Positiv reagierten Rektoren und Studenten auf die Pläne von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Der von ihm bezifferte Finanzbedarf von 1,6 Mrd. Euro und die Notwendigkeiten, diesen im Finanzrahmengesetz abzubilden, sei ein Signal für eine "richtige Prioritätensetzung und eine realistische Einschätzung", so der Präsident der Universitätenkonferenz (uniko), Heinrich Schmidinger.
Die Grüne Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer begrüßt die Ankündigung Mitterlehners, mehr Geld für den tertiären Sektor vom Finanzministerium einzufordern. Dagegen lehnt sie Zugangsbeschränkungen in weiteren Fächern ab, "statt auf Abschreckung muss auf echte Orientierung gesetzt werden". Zudem fordert sie, die für 2015 vorgesehene Evaluierung der Studienplatzfinanzierung jedenfalls abzuwarten.
Auch die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) lehnt weitere Zugangsbeschränkungen ab, für ÖH-Vorsitzenden Florian Kraushofer zeige dies "die Zukunftsfeindlichkeit der aktuellen Hochschulpolitik". Dagegen freuen die ÖH-Spitze die Überlegungen Mitterlehners über eine Reform des ÖH-Wahlrechts, damit könnte "endlich wieder mehr Demokratie in die Studierendenvertretung Einzug halten".
Der vom Minister eingeforderte Vorschlag der wahlwerbenden Fraktionen würde schon lange existieren, die Reform sei "bisher nur an der Zustimmung des Ministeriums gescheitert".
(APA)