Wissenschaftsbudget: 51.000 Unterschriften übergeben

(c) FWF (Marc Seumenicht)
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Ehrenfreund, Zeilinger und Stampfer übergaben Petition "Wissenschaft ist Zukunft" an Staatssekretär Danninger.

Mehr als 51.000 Personen haben die Petition "Wissenschaft ist Zukunft" unterzeichnet. Die Präsidenten von Wissenschaftsfonds FWF und Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Pascale Ehrenfreund und Anton Zeilinger, sowie der Chef des Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF), Michael Stampfer, haben Freitag Nachmittag die Unterschriften Finanzstaatssekretär Jochen Danninger (ÖVP) übergeben.

Mit der Petition wurden die Budgetforderungen von Wissenschaftsminister Reinhard Mitterlehner (ÖVP) nach 1,6 Mrd. Euro bis 2018 für Unis und Wissenschaft unterstützt. Im Forschungsbereich sei die Forderung in etwa erfüllt worden, gaben Mitterlehner und Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) bereits vergangene Woche bekannt, allerdings ohne konkrete Zahlen zu nennen. Es sei "langfristige budgetäre Sicherheit zugesichert" worden, sagten Ehrenfreund und Zeilinger nach einem Termin mit den beiden Ministern vergangenen Freitag. Weil Spindelegger keine Petitionen entgegennehme, erfolgte die Übergabe heute an Danninger.

Auch von Danninger gab es heute keine konkreten Zahlen, die folgen erst bei der Budgetrede am 29. April. Das Gespräch sei aber "sehr entgegenkommend und freundlich gewesen", sagte Stampfer nach dem Termin. Für den WWTF-Chef signalisieren die Unterstützer, dass "Wissenschaft langfristig finanziell und gesellschaftlich eine wichtige Sache ist".

Langfristige Finanzierung

Ehrenfreund freute sich über die Solidarität, die sich in der Petition zeigte. "Wir werden nur eine langfristige Finanzierung für die Forschung erreichen, wenn wir zusammenarbeiten, nur dann wird sich die Politik der Wissenschaft widmen". Die Zusage einer "langfristigen budgetären Sicherheit" sei für alle ein Erfolg. Sobald das im Budget verankert sei, "ist das nur schwer wieder zu ändern". Zeilinger betonte nach dem Treffen mit Danninger, dass sich die Petition nicht gegen jemanden gerichtet habe, sondern eine Unterstützung für die Anliegen der Wissenschaft gewesen sei.

Das Problem der bisherigen Budget von FWF und ÖAW ist, dass große Teile aus Reserven und anderen Quellen kommen, aber nicht im Bundesbudget abgebildet sind. "Uns wurde zugesagt, dass ab 2016 das Budget eine Gesamtsumme ausweist, das ermöglicht Planungssicherheit", so Zeilinger.

Für 2014 und 2015 ist für den FWF das Budget bereits fixiert. Ob der Beschluss aufrecht bleibt, 2014 keine Einreichungen für Spezialforschungsbereiche und Doktoratskollegs anzunehmen, werde sich erst mit den Budgetzahlen ab 2016 zeigen. Für die ÖAW ist das Budget 2014 ebenfalls geklärt, für 2015 noch offen, sagte Zeilinger. Die Akademie fordert 98 Mio. Euro, Mitterlehner sei mit einer Mindestforderung von 90 Mio. Euro in die Verhandlungen gegangen. 

(APA)

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