An fünf Schulen wurde die Prüfung unterbrochen, da die Testpakete zu wenig Aufgaben enthielten. Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek schließt personelle Konsequenzen beim Bifie nicht aus.
Die an 48 Schulen laufende Zentralmatura im Fach Mathematik musste am Freitag an fünf Wiener AHS kurz unterbrochen werden. In den verteilten Testheften des Bundesinstituts für Bildungsforschung (Bifie) waren nur acht statt 24 Aufgaben vorhanden, hieß es. Mittlerweile laufe die Matura aber wieder normal weiter.
In einem Mail des Bifie an alle am Schulversuch teilnehmenden Schulen ist von einem "Fehldruck in einigen Paketen" im AHS-Bereich die Rede. Bifie-Direktor Martin Netzer bestätigte das Problem: In einem Teil der Testpakete sei nur ein Drittel der vorgesehenen Ausgaben ausgedruckt gewesen. Betroffen seien ausschließlich Wiener Schulen, so Netzer. Die fehlenden Aufgaben mussten von den Direktoren daher aus dem Internet heruntergeladen und kopiert werden. Für die Schüler wurde die Arbeit nach Absolvierung der acht vorhandenen Aufgaben unterbrochen. Nach einer Pause wurde die Matura fortgesetzt.
Am Schulversuch zur Mathematik-Zentralmatura nehmen österreichweit 28 AHS und 20 BHS teil.
Personelle Konsequenzen beim Bifie nicht ausgeschlossen
Im Büro von Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) werden nach einer Prüfung auch Personalkonsequenzen beim Bifie nicht mehr ausgeschlossen. „Wir werden natürlich nicht nur den Prozess evaluieren, sondern auch das Bifie. Danach werden die notwendigen Schritte getroffen", wurde der „Presse" am Freitag auf Anfrage erklärt.
(APA/Red.)