Fachhochschulen befürchten Verlust von 1500 Studienplätzen

Fachhochschulen befürchten Verlust von 1500 Studienplätzen
Fachhochschulen befürchten Verlust von 1500 StudienplätzenClemens Fabry
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Mit dem Geld vom Bund könnten nicht 50.000, sondern nur 48.500 Plätze bis 2018 geschaffen werden, warnt die Fachhochschulkonferenz.

Die Fachhochschulen (FH) wünschen sich vom Bund mehr Mittel für den bis 2018 vorgesehenen Ausbau der Studienplätze und eine Erhöhung der Fördersätze. Um auf die angepeilten 50.000 Plätze zu kommen, hätte statt 56 Millionen Euro ungefähr ein Betrag von 62 Millionen budgetiert werden müssen, sagte der Präsident der FH-Konferenz, Helmut Holzinger, am Montag in Eisenstadt vor Journalisten.

Mit den jetzt vorgesehenen 56 Millionen Euro würden nicht 50.000, sondern nur rund 48.500 Studienplätze erreicht, erklärte Holzinger: "Daher fordern wir hier, dass nachgebessert wird." Ebenfalls verlangt wird eine Erhöhung der Fördersätze: "Wir haben hier in den Jahren seit 2009 einen Wertverlust von mehr als zwölf Prozent und daher fordern wir, dass zur Qualitätssicherung dieser Wertverlust ausgeglichen wird", erläuterte Holzinger. Hier seien zusätzlich rund 30 Millionen pro Jahr notwendig.

"Die Bundespolitik darf nicht nur in Sonntagsreden die Bedeutung von Hochschulen und Forschung betonen, sondern der Bund ist aufgefordert, konkrete Umsetzung, konkrete Finanzierungsnotwendigkeiten und konkrete Finanzierungspfade für die Fachhochschulen festzulegen und auch entsprechend zu dotieren", erklärte der Präsident der Fachhochschulkonferenz, die am Montag in Eisenstadt tagte. Bezüglich einer Basisförderung für Forschung stehe man mit dem Wissenschaftsministerium in Verhandlung, um überhaupt einmal einen Kriterienkatalog zu besprechen. "Und wenn wir den haben, dann geht es um die Festlegung der Finanzierungsmöglichkeiten."

"Kein Ergebnis der Wirtschaftskrise"

Er habe als Finanzreferent "sehr viel Verständnis, dass man die Budgetausweitungen in den Griff bekommt", sagte Landesrat Helmut Bieler (SPÖ). Die budgetäre Situation der FH sei jedoch "nicht ein Ergebnis der Wirtschaftskrise, nicht ein Ergebnis der Hypo Alpe Adria, sondern das ist ein Ergebnis der fehlenden Unterstützung für die Fachhochschulen."

Vor 20 Jahren wurden in Österreich die ersten Fachhochschulen ins Leben gerufen. Mittlerweile gibt es 21 FH mit über 43.000 Studierenden, die auch "prüfungsaktiv" seien, so Holzinger. 2014 betrage der Anteil für die FH im Gesamtbudget des Bundes für Fachhochschulen und Universitäten dennoch lediglich 7,7 Prozent.

(APA)

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